Einzig Hertens Fans sind spitze

Thorsten Szesniak

 

Steffen Birlin, Fabian Müller, Michael Amrein, Waldemar Schmidt, Sascha Rueb, Frank Tufaro – was sich ließt wie eine Vorschlagsliste für den „Spieler der Saison“ beim SV Herten ist Verletztenliste des Auf- und gleich wieder Absteigers.Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, ist aber ein großes Indiz für das Scheitern des ambitionierten Neulings. Zehn Punkte in der Vorrunde, magere sechs im zweiten Saisonteil.

Das hatten sich die Hertener und Trainer Thorsten Szesniak im Sommer 2011 ganz anders vorstellt. Spitze waren die Gelb-Grünen nur beim Zuschauerschnitt mit 340 Fans pro Heimspiel.

Die Verletzten allein waren es natürlich nicht. Mangelnde Erfahrung, fehlendes Glück und viele Fehler, die so seit Jahren nicht mehr passiert waren, stressten den erfolgsverwöhnten Club, der noch 2008 in der Kreisliga A spielte.

Die Saison 2011/12 ist schon länger abgehakt. Der Club stellt seit Wochen schon die Weichen für die Zukunft – und zwar nicht nur bei der „Ersten“.

Bereits im Nachwuchs soll künftig mit System und Leitlinien gearbeitet, auf dass der SV Herten langfristig die Nummer 1 unter den verbliebenen sieben Rheinfelder Fußballclubs bleibt.

Lobenswert: Der Club hält zu Szesniak, der 2008 das Team übernahm. Mit dem einstigen Torwart als Identifikationsfigur ging es konstant rauf. Jetzt werden die gesunden Strukturen des Dorfvereins auch den zwischenzeitlichen Absturz auffangen und dämpfen.

Quelle: Südkurier