FSV Rheinfelden 2012 II - SV Herten II 0:4 (0:3)

Im Vorfeld war klar: beide Teams müssen gewinnen und werden sowieso einen Teufel dafür tun, im Prestigeduell freiwillig als Verlierer vom Platz zu gehen. Wenngleich die Voraussetzungen doch grundverschieden waren; Rheinfelden, sich den eigenen Ansprüchen entsprechend etwas unerwartet im Tabellenkeller befindet, standen die Gäste aus Herten gegenüber. Der Vizemeister, der nach Ergebniskrise bereits einen kleinen Rückstand auf die Spitzenplätze der Liga hat und sicher auch den ein oder anderen Punkt mehr erhofft hatte. Man durfte also einmal mehr gespannt sein, welche Geschichte dieses Spiel zu erzählen hat.

Auf sehr schwer zu bespielendem Geläuf ergriff Herten 2 früh die Regie über das Spiel. Mit viel Ballbesitz und - soweit möglich - sicherem Passspiel erarbeitete man sich bereits in der Anfangsphase ein ersichtliches Übergewicht. Eine Unachtsamkeit der Rheinfelder führte dann auch zum 1:0 von Goalgetter Christian Spitz (13.). Der FSV versuchte dagegenzuhalten, doch wirkte ob des frühen Rückstands verunsichert. Bis zum Schlusspfiff sollte dieses Bild sich nicht mehr ändern, obwohl die Hausherren defensiv recht kompakt standen. Der richtige Zugriff auf das Spiel sollte an diesem Tag einfach nicht gelingen.

In der noch jungen Saison war die große Probematik unserer Zweiten oftmals die fast schon fahrlässige Chancenauswertung. Heute war dies anders. Man erarbeitete sich zwar nicht die Fülle an Chancen, wie in den Partien zuvor, doch wenn sich heute eine bot, verwandelte man sie auch. So erzielte C(h)ristiano Spitz in der 27. Minute per direktem Freistoß das 2:0, ehe Dennis Carmelini ('Tornado') auf Vorarbeit von wiederum Spitz bereits vor der Halbzeit (38.) die Weichen auf Sieg stellte.

Der zweite Durchgang bot dann nicht mehr allzu viele Highlights. Aus einer kompakten Defensive heraus und mit Sergej Befort, einem sicheren Rückhalt zwischen den Pfosten habend, spielte man das Spiel mehr oder weniger runter. Der eingewechselte Max Buer markierte in der 86. Spielminute per Abstauber den 4:0-Endstand, gegen - durch zwei Undiszipliniertheiten - dezimierte Rheinfelder.

Durch den Derbysieg pirscht sich die Zweite für den Moment wieder an das Spitzenquartett heran und kann den Spieltag gemütlich vom Sofa - und am Sonntag von unserer traditionellen SV-Metzgete aus - betrachten. Die Stimmung beim Stadtverein hingegen dürfte sich nach der neuerlichen Niederlage nicht gerade verbessert haben. Die Tabelle zeigt bereits mindestens sechs Zähler Rückstand zum rettenden Ufer.

Trotz der zwei gelb-roten Karten war es ein sportlich sehr faires Derby, was man besagte Konstellation betrachtend durchaus positiv erwähnen sollte.

Wir wünschen unserem ehemaligen Spieler Yannick Burger, ein gutes Händchen für den weiteren Saisonverlauf und freuen uns schon jetzt auf die nächsten Spiele unserer Zweiten 

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