Aus Badischer Zeitung vom 02.10.2009

 

Herten tritt beim FC Bad Säckingen an. "Wir müssen uns steigern, wenn wir bestehen wollen", sieht der Hertener Coach Thorsten Szesniak der Partie gegen "einen schwer einschätzbaren Gegner" entgegen. Alexander Gette (Bänderverletzung) fehlt ihm. Nicht jammern heißt die Losung von Säckingens Trainer Roland Mutter, "auch wenn wir personell auf dem Zahnfleisch gehen." Fehlen werden neben den Dauerverletzten Norbert Schneider und Alex Tomiscek (gesperrt).

 

 

Gesehen auf der Homepage des FC Bad Säckingen

 

Der FC 08 empfängt am Samstag als Tabellenelfter den aktuellen Tabellendritten SV Herten. Nach dem 2:2 Auswärtsunentschieden beim FC Tiengen, welches hart umkämpft und sicherlich eher glücklich, aber nicht unverdient zustande kam, heißt es nun, mit Macht den dritten Saisonsieg anzustreben. Bisher zeigte sich der FC 08 als Remis-König und spielte schon vier Mal unentschieden. Auch die bisherige Bilanz gegen den SV Herten ist stark Remis-lastig, trennte man sich doch in den 10 Pflichtspielen in diesem Jahrtausend ganze acht Mal schiedlich friedlich. Sämtliche fünf Partien im Hochrheinstadion in diesem Zeitraum brachten trotz rassiger Auseinandersetzungen jeweils keinen Sieger (aber auch keinen Verlierer).

Personell harzt es beim FC 08 nach wie vor gewaltig: sämtliche Manndecker sind angeschlagen (V.Radic), langfristig verletzt (Dominik Wunderle, auf dessen Rückkehr der FC 08 bis ins Jahr 2010 wird warten müssen), oder gesperrt (Alex Tomicsek). In Tiengen half D.Tegethoff mit guter Leistung aus, es wird abzuwarten sein, wen Coach Mutter gegen Herten wird stellen können. Gerade wegen dieser Ausfälle ist es von großer Bedeutung, dass D.Schäfer, V.Nguyen und F.Adams eine gute Tagesform aufweisen und der Elf Absicherung und Stabilität verleihen.

Aus dem Mittelfeld heraus sollten sich die vorhandenen Qualitäten Torgefahr (M.Seigel), Technik (P.Psiuk) und Dynamik (B.Cerimi) wieder verstärkt umsetzen lassen, so dass die beiden Spitzen Cha Brogno und C.Mutter entlastet und gefüttert werden. N.Schneider wird ein letztes Mal fehlen.

Gegen den SV Herten gilt es, eine beeindruckende Defensive zu knacken, ohne dabei dem Gegner ins offene Messer zu laufen. Der SV Herten hat in seinen bisherigen 7 Partien sechs Spiele gewinnen können. Beeindruckend dabei der 4:0 Auswärtserfolg beim FV Lörrach sowie das Heim 5:2 gegen den SV BW Murg. In den bisherigen sieben Spielen gelang es der Mannschaft von Spielertrainer und Torhüter Thorsten Szesniak vier Mal ohne Gegentor zu bleiben (Liga-Rekord). Garant für diese starke Bilanz ist die sehr gut eingespielte Vierer-Abwehrkette, die von einem sehr laufstarken und disziplinierten Mittelfeld nach hinten glänzend unterstützt wird. Nach vorne spielt der SV Herten einen sehr gepflegten und durchdachten Fußball und hat mit Musah Musliu seinen torgefährlichsten Spieler (bisher neun Saisontore), der vorwiegend aus dem linken Mittelfeld in die Spitze stößt und auf Grund seiner Laufstärke fast jeden Quadratmeter der gegnerischen Hälfte kennen lernt und nur schwer zu verteidigen ist.

Neben T.Szesniak, der ligenübergreifend nach wie vor zu den besten Keepern des Bezirks gehört, zählen M.Musliu, M.Tauro (Mittelfeld), M.Renk (Mittelfeld) und M.Beatrice (Mittelfeld) zu den erfahrenen Leistungsträgern, die allesamt vor vier Jahren mit ihrem Stammverein SC Rheinfelden schon einmal den Bezirksliga-Titel erringen konnten und anschließend Landesliga-Luft schnupperten. Unterstützt und hervorragend ergänzt werden diese Spieler von den „jungen Wilden“ L.Eschbach, A.Gette, R.Laisa (alle Abwehr) sowie M.Beltani und M.Jilg (Offensive), die das Spielsystem von T.Szesniak absolut verinnerlicht haben, technisch hervorragend ausgebidlet sind und seit Beginn des Jahres 2009 eine erstaunliche Kontinuität zeigen, so dass der SV Herten in eine glänzende Zukunft blicken kann.

Seit Jahren eine unerschütterliche Größe beim SV Herten ist S.Kiewald, der lange Zeit als Libero, unter T.Szesniak nun als Stoßstürmer eine Führungsfigur darstellt, die mit Herz, Kampfkraft und Torriecher ausgestattet einer Partie auch in schwierigen Phasen wichtige Impulse zu geben versteht.

Dass der FC 08 aber auch vor einer der kompaktesten und aktuell erfolgreichsten Mannschaften der Liga nicht in Ehrfurcht erstarren muss, sollte jeden Spieler der Ersten klar sein. Wie man erfolgreich gegen eine Mannschaft im 4-4-2 System besteht, hat die Mutter-Elf in Weil bewiesen. Es wird eine starke läuferische Leistung, verbunden mit konsequentem Spiel gegen den Ball und gegenseitiger Unterstützung gerade der Außenbahnspieler (die auf ihrer Bahn jeweils zwei Gegner haben werden) notwendig sein, um Spielkontrolle erreichen zu können. Nach vorne dürfte C.Mutter bei direktem und präzisem Anspiel immer wieder in der Lage sein, sich in die Übergabezone der Abwehrspieler zu schmuggeln um dann seine Schnelligkeit im 1 gegen 1 erfolgreich nutzen zu können. Und auf Cha Brogno war in den bisherigen Spielen sowohl aus dem Spiel heraus als auch bei ruhenden Bällen immer Verlass.

Der Schlüssel zu einem erfolgreichen Spiel wird für den FC 08 zunächst eine starke Defensive sowie ein laufstarkes Mittelfeld sein, um die Flut der Gegentore (bisher gelang es leider noch nie, die Null stehen zu lassen) einzudämmen.

Das Spiel gegen Herten wird einen maßgeblichen Hinweis darauf liefern, ob sich der FC 08 auf einen tristen Herbst einrichten muss, oder ob am „Tag der deutschen Einheit“ die Hoffnung auf den Anschluss an die Verfolgergruppe der Bezirksligaspitze geschafft und damit „Schönau“ wieder ein Stück verarbeitet und vergessen gemacht werden kann.

Auf geht’s FC ,kämpfen und siegen !!!!!