Bezirksliga-News

 

Badische Zeitung, 14.12.2009

 

Benjamin Bastian, FC Wittlingen, wechsel ab sofort zum Landesligisten FV Brombach

 

 

Oberbadisches Volksblatt, 16.12.2009

 

Gutwein: Es gibt nur Verlierer

 

Beim TuS Efringen-Kirchen schlagen nach Bekanntgabe der Trainer-Trennung die Wellen hoch. Seit Bezirksligst TuS Efringen-Kirchen die Trennung von Coach Gerd Gutwein in der vergangenen Woche bekanntgegeben hat, schlagen im Verein die Wellen hoch. Es wird heftig diskutiert. Teilweise geht es sogar unter die Gürtellinie.

 

Auf dem Sportplatz und im Gästebuch auf der Internetseite des Vereins lassen Mitglieder mächtig Dampf ab. Beim TuS ist trotz des zweiten Platzes in der Bezirksliga die Hölle los.

Warum? Nach vier Jahren soll Gerd Gutwein als Übungsleiter abgelöst werden. Die Vorstandschaft hat es sich nicht einfach gemacht, dieser Schritt wurde intern diskutiert und ist wohl überlegt, erklärt Thorsten Sütterlin, der beim TuS für die Pressearbeit zuständig ist.

Die Reaktionen auf diesen Schritt sind jedoch heftig. Transparente mit eindeutigen Gutwein-Bekenntnissen wurden im Stadion aufgehängt, die Spieler jubelten gemeinsam mit dem Noch-Trainer nach jedem Treffer. Gegen Weil II waren das gleich sieben Mal der Fall.

Außerdem, so hört man, soll ein Schriftstück im Umlauf sein, auf dem sich viele Aktive mit ihrer Unterschrift für einen Verbleib Gutweins aussprechen. Wir haben gewußt, dass nicht jeder mit dieser Entscheidung glücklich ist, so Sütterlin, das Ausmaß überrascht dann allerdings schon. Selbst Gerd Gutwein, der den TuS als seinen Herzensverein bezeichnet, möchte, dass wieder Ruhe einkehrt.

Alles was jetzt noch passiere, gehe zu Lasten des Vereins. So gewinnt niemand, es gibt nur Verlierer, sagt Gutwein und fordert auch von denen, die dieser Trennung nichts abgewinnen können, nun inne zu halten.

Heiß her geht es im Gästebuch. Ein User findet, dass sich der Vorstand lächerlich mache. Ein anderer ist sich sicher, dass diese Entscheidung einen tiefen Riss in dem erfolgreichen und harmonischen Vereinsleben hinterlassen wird.

Wieder ein anderer war sogar total schockiert. Dieser könne die Entscheidung überhaupt nicht nachvollziehen. Mir fehlt der Grund für eine Trennung, meint er und wünscht sich eine präzisere Begründung.

Ein frischer Wind soll beim TuS wieder wehen, so ist zumindest die offzielle Begründung. Alles andere bleibt hinter verschlossenen Türen. Wir wollen keine Schlammlacht. Wir haben das Warum und Weshalb mit dem Trainer besprochen, erklärt Thorsten Sütterlin. Wenn ein Mitglied Näheres wissen wolle, dann könne er sich gerne mit einem Vorstandsmitglied in Verbindung setzen.

Aber es gibt auch TuS-Fans, die die Trennung zum Saisonende befürworten. So macht Analytiker deutlich, dass Gutwein ohne Zweifel gute Arbeit für den TUS geleistet hat, doch habe sich die Mannschaft zuletzt sportlich nicht mehr weiterentwickelt.

Es werde oft nur mit langen Bällen operiert, ein spielerisches beziehungsweise taktisches Konzept sei nicht zu erkennen. Außerdem finde ein Konkurrenzkampf nicht statt. Diverse Spieler haben einen Freifahrtsschein, meint dieser User.

Diese Spieler, die nun ihre Felle davon schwimmen sehen, würden sich nun auf die Seite ihres Trainers schlagen. Hier handelt sich zum Teil um Spieler, die bis vor kurzem noch über den Trainer lästerten, unterstellt Analytiker einigen Aktiven ein falsches Spiel.

Gutwein selbst ist zwar enttäuscht über die Entscheidung, meint aber auch, dass diese durchaus legtim sei. Die Nebengeräusche müssten jetzt eingestellt werden.

Ich habe noch eine Menge Arbeit vor mir, ich möchte eine Vision erfüllen, so Gutwein, der nach der Winterpause nochmals richtig durchstarten wolle. Ich beschäftigte mich noch nicht mit anderen Vereinen.

In Efringen-Kirchen brennt schon einige Tage vor dem Weihnachtsfest der Baum - trotz und sogar wegen Rang zwei zur Winterpause.