SV Jestetten - SV Herten 3:2 (1:2)

Bezirksliga Hochrhein, 20. Spieltag

 

Ein Wechselbad der Gefühle erlebte unsere Erste beim Gastspiel in Jestetten. Wollte man selbst den dritten Dreier in der Rückrunde einfahren, brauchte der Gastgeber selbst jeden Punkt im Kampf gegen den Abstieg. Es versprach also, ein interessantes Spiel zu werden.

 

Der Sekundenzeiger hatte noch keine ganze Umdrehung hinter sich gebracht, als Basti Eschbach seinen Gegenspieler im Sprint um einen lang geschlagenen Ball unglücklich an der Ferse traf. Bitter, dass er in dieser Aktion der letzte gelbe Verteidiger war und so schon nach 58 (!) Sekunden die rote Karte sah. Unterzahl, 10 gegen 11, 89 Minuten lang - die taktische Spielausrichtung war ob der numerischen Unterlegenheit erst mal dahin.

In der Folge setzte der SV Jestetten alles daran, seine Überlegenheit zu nutzen und erspielte sich gute Torchancen. Doch die Torumrandung oder ein glänzend aufgelegter Torhüter Steffen Birlin machten diese Möglichkeiten zunichte. Doch auch der SVH hatte seine Chancen. Nach einem Eckball traf Michael Amrein im Sitzen nur den Pfosten, Marco Beltrani reagierte blitzschnell und staubte zur 1:0-Führung ab. (32.) Nur fünf Minuten später erhöhte Nico Bächle nach einer Freistoßflanke per Kopf zum 2:0 (37.) - das Spiel schien auf den Kopf gestellt.

 

Unmittelbar vor der Pause stand dann wieder Schiedsrichter Artur Schütz aus Wehr im Mittelpunkt. Bei einem Zweikampf zwischen Alex Burkart und seinem Gegenspieler sah der Unparteiische ein Foulspiel, zeigte auf den Punkt und die Gastgeber verkürzten auf 1:2. (41.)

Im zweiten Spielabschnitt ging der SV Jestetten nun natürlich ein höheres Risiko und versuchte, möglichst schnell den Ausgleich zu erzielen. Doch Torhüter Steffen Birlin schien an diesem Tag einfach alles zu halten. Bis zwei Minuten vor dem Ende entschärfte er jeden Schuss und pflückte jeden hohen Ball, der in seinen Sechzehner segelte. Dann sollte es aber doch passieren: Ein fragwürdiger Freistoß kann von unserer Hintermannschaft nicht entscheidend geklärt werden, urplötzlich liegt der Ball vor den Füßen eines Roten, der sich drehen kann und zum Ausgleich trifft. (89.)

 

Und nur zwei Minuten später dann der endgültige Knock Out. Der über weite Strecken sichtlich überforderte Schiedsrichter hatte vier Minuten Nachspielzeit angezeigt und wieder einmal als Einziger ein Foulspiel gesehen. Der SV Jestetten warf nun natürlich alles nach vorne und tatsächlich sollte aus diesem Freistoß aus dem Getümmel heraus doch noch der Siegtreffer für die Gastgeber fallen. (90.+2).

Kurz darauf ertönte der Schlusspfiff, einer von wenigen Pfiffen an diesem Nachmittag, welcher unumstritten und richtig war... Was blieb, waren traurige, enttäuschte und vom Kampf gezeichnete Hertener Spieler, die 95 Minuten in Unterzahl aufopferungsvoll gekämpft haben und am Ende doch mit leeren Händen die Heimreise antreten mussten.

 

So spielte unsere Erste: