Südkurier vom 07.08.2013:

 

Frischer Wind beim SV Herten

Fußball-Bezirksligist bekommt einige neue Spieler aus dem Nachwuchs. Mike Dages soll Torjäger Frank Tufaro ersetzen. Urs Keser ist neuer Co-Trainer von Thorsten Szesniak

Aus der abgelaufenen Saison, die mit dem letztlich enttäuschenden fünften Tabellenplatz abgeschlossen wurde, will der SV Herten seine Lehren ziehen. Als einer der großen Favoriten gestartet, verschluderte der Landesliga-Absteiger zunächst den Auftakt. Nachdem sich die Elf von Trainer Thorsten Szesniak gefangen hatte und Platz zwei erklommen war, zog nach der halben Rückrunde der Schlendrian ein.

„Wir haben Platz zwei sehr fahrlässig verspielt“, ärgert sich Szesniak doch etwas: „Wir haben es nach der sehr guten Phase plötzlich nicht mehr geschafft, unsere Qualität auf den Platz zu bringen.“ Manche Spieler seien der Ansicht gewesen, dass alles von allein laufen werde. Die Quittung kam zum Schluss mit dem fünften Tabellenplatz.

Entsprechend vorsichtig formuliert der 35-Jährige in seinem siebten Jahr beim SV Herten die neuen Ziele: „An einem speziellen Tabellenplatz mache ich es nicht fest. Wichtig ist mir, dass der Ehrgeiz, jedes Spiel gewinnen zu wollen, wieder vorhanden ist.“

Dass der SV Herten neben dem SV Weil II als Titelfavorit genannt wird, lässt Thorsten Szesniak indessen kalt. „Mit dieser Rolle können wir leben, denn sie interessiert nicht. Wir müssen in erster Linie auf uns schauen.“

 Angesichts der Tatsache, dass aus der Stamm-Elf künftig nur der pausierende Frank Tufaro fehlt, wurde der Konkurrenzkampf durch sieben Neuzugänge erheblich entfacht: „Die Neuen sind von Anfang an mit Elan dabei und drängen mit frischem Wind in die Mannschaft“, sieht Szesniak, dass sich die etablierten Akteure plötzlich unter Druck sehen. Das Setzen neuer Reizpunkte wiederum hebe die Qualität der Mannschaft beträchtlich.

In zweiter Linie deuten die Neuzugänge auch einen anderen Weg des Vereins in die Zukunft an. Das vor zwei Jahren begonnene Nachwuchskonzept beginnt nun Früchte zu tragen. Aus den A-Junioren, die in der Bezirksliga eine gute Rolle gespielt haben, stoßen in Tim Wiessmer, Fabian Pabst und Ricardo Russo drei gut ausgebildete Spieler in den Kader. „Es muss langfristig unser Ziel sein, jedes Jahr solche Spieler aus dem eigenen Nachwuchs zu bekommen“, freut sich Szesniak über das gelungene Konzept.

Auch bei der Akquise fremder Spieler ging der SV Herten dieses Mal die kurzen Wege. Vom FSV Rheinfelden kam Torjäger Mike Dages, vom SV Nollingen stieß Tobias Uhrich zum Team und über den Berg wechselte Marc Müller vom TuS Stetten nach Herten.

Zugänge: Nico Bächle (zurück aus Frankfurt), Marc Müller (TuS Stetten), Tobias Uhrich (SV Nollingen), Mike Dages (FSV Rheinfelden), Tim Wiessmer, Fabian Pabst, Ricardo Russo (alle eigene Junioren). – Abgänge: Patrick Rueb (FSV Rheinfelden), Denis Selimovic (eigene Reserve), Frank Tufaro (pausiert), Andreas Braunagel (SV BW Murg).