Ein Spiel das man kurz zusammenfassen kann: Was früh vielversprechend begann, baute genauso schnell wieder ab.

 

 

In der 8. Spielminute konnte man durch schnelles, präzises Kurzpassspiel das Mittelfeld der Weiler überbrücken und Dennis Heil mit einem präzisen Pass in die Spitze in Szene setzen. Es schien als würde dieser Bilderbuchspielzug schonfrüh, als eines der positiven Hauptthemen, für den Stammtischtalk nach dem Spiel , gesetzt sein. Doch weit gefehlt. Heil scheiterte am Innenpfosten und nur eine Minute wurde es vor dem Hertemer Kasten nach einer guten Volleyabnahme des SVW-Angreifer gefährlich. Die Hertemer hatten zunächst mehr Spielanteile, ohne dass sich daraus ein Chancenplus entwickelte. Von Minute zu Minute schien es so als würde die Anzahl der Zweikämpfe im Mittelfeld steigen. Keine Mannschaft konnte im Spiel nach vorne entscheidende Akzente setzen. Bezeichnend hierfür war dann auch die Entstehungsgeschichte des Führungstreffers des SV Weil 2. Ein langer Ball, des aus der Verbandsligamannschaft des SV Weil geholten Zimmermann, aus der Abwehr hinaus, welcher mehr oder weniger aus Verlegenheit gespielt wurde, landete in der Nahtstelle der Abwehr, sodass Marco Compagnino den nötigen Raum besaß und mit einem sehenswerten Treffer, über Tormann Szesniak hinweg, mit einem Schuss direkt neben den Pfosten, den Tabellen-15. in Front bringen konnte. Vor der Pause konnten die Gäste immer mehr Kontrolle über das Spiel ergattern. So war es kein Zufall, dass Herten erst in der 39. Minute seinen ersten Eckstoß zu verbuchen hatte.

In Häfte zwei wollte der SVH die drohende Niederlage noch abwenden, doch Topscorer Musah Musliu, verzog vor dem Tor knapp. Herten hatte nun zunehmend das Heft in der Hand. Doch genau dieser fehlende letzte Pass und die eiskalte Chancenauswertung der sich bietenden Chancen fehlt der Mannschaft von Spielertrainer Thorsten Szesniak momentan. Die berechtigte gelb-rote Karte an Kapitän Michael Renk konnte man schon als endgültige Entscheidung deuten. Doch die Hertemer schienen in Unterzhal noch einmal die zweiten Luft zu bekommen. Heil legte in die Mitte zu Kirstein, der versuchte den Weiler Schlussmann auszugucken, aber so an ihm scheiterte. Eine riesen Chance, die die Wende hätte bedeuten können. Nach feinem Solo, nachdem er vier Hertemer stehen ließ, zeigte Joker Thomas Seliger, neben einem tollen Dribbling, mit dem Pass in die Mitte, auch noch das Auge für den Mitspieler. Mathew der ebenfalls kurz zuvor eingewechselt wurde, grätschte den Ball über die Linie - 0:2!

Somit war der Endstand perfekt und die Krise der Hertemer omnipräsent.

 

 

 


An der Unterstützung der Fans hatte es nicht gelegen

 

 

Fazit: Man kann der Mannschaft sicherlich nicht vorwerfen, dass sie es nicht versuche, nur hatte es dennoch den Anschein, dass der letzte Wille gefehlt habe. Die Verunsicherung, die aus den letzten Ergebnissen resultierte, war den Spielern über weite Strecken anzusehen. Es war sicherlich kein gutes Spiel des SVH, daher darf man in der nächsten Begegnung berechtigte Hoffnung auf eine Leistungssteigerung haben.


 

Man of the match: Die Nummer sieben des SV Weil Perspektivteams, Marco Compagnino, war genau in dieser einen Situation da, in der er als Stürmer da sein muss. Sein wunderschönes 0:1 ebnete den Weg zu den ersten drei Punkten seit Anfang Dezember. Ein Befreiungsschlag für den SV Weil 2!


 

Schiedsrichter: Erkan Avci hatte an diesem Samstagmittag eine gegen Ende hitzige Partie zu leiten. Er zog eine recht konsequente Linie durch, die jedoch gemessen an der Anzahl von Freistößen des Spieles. nicht unbedingt förderlich für den Spielfluss war. Bei strittigen Abseitssituationen behielt er jedoch stets die Übersicht.

 

 

 

 

 

Bilder: Matthias Scheibengruber (SÜDKURIER-Medienhaus)