Personell stark dezimiert empfing unsere "Erste" am vergangenen Samstag den Tabellen-9. FC Wittlingen. Neben den durch Sperren bedingten Ausfällen von Spielertrainer Thorsten Szesniak und Kapitän Michael Renk, musste man auch auf Kevin Suckert, Patrick Sergiacomo und die Langzeitverletzten Sebastian Kiewald, Musa Musliu, sowie Marco Tauro verzichten. Mit Lucas Eschbach saß zudem ein angeschlagener Spieler auf der Bank, der die letzten Wochen nicht in den Spielbetrieb eingreifen konnte.

Die Vorzeichen standen für ein atemberaubenden Kick also nicht sonderlich gut. Letztendlich sollte dies sich auch bewahrheiten. Bezeichnend für eine bemühte, jedoch eher schleppende Leistung der Hertemer Mannschaft war es, dass mit Steffen Birlin der Torhüter der Gastgeber zum Spieler des Spieles avancierte. Wäre die lang und breit ausgelutschte T-Frage im Nationalmannschaftskasten zu diesem Zeitpunkt noch nicht geklärt gewesen, hätte man wohl Jogi Löw unseren kommenden Titanen ans Herz legen können. Denn was dieser an diesem Nachmittag von der Linie kratzte hatte schon klasse! Gegen Ende der Begegnung tauchte Birlin nach einem Schuss aus kurzer Distanz blitzschnell ab und bewahrte seine Mannen somit vor der 4. Heimniederlage der Saison. Im Spiel nach vorne haperte es. Über die gesamten 90 Minuten konnte man, das sich über die letzten Spiele angesammelte Sand im Getriebe des Angriffspiels, nicht herausbekommen. Bezeichnend hierfür war, dass der zehn Sekunden zuvor eingewechselte Lucas Eschbach mit seinem Freistoßversuch die größte Chance des Spiels hatte. Der Tempofußball der über weite Strecken der Saison zelebriert wurde und den SVH zu einem sehr unangenehmen Gegner gemacht hat, konnte die Mannschaft nicht abliefern. Einige Ungenauigkeiten im Spielaufbau spielten den Wittlingern in die Karten, sodass diese oftmals das Übergewicht im Mittelfeld hatten und somit dem Sieg näher waren. Daher konnten die treuen Hertemer Fans schon im dritten Spiel in Folge kein Tor ihrer Mannschaft mehr bejubeln.

 

 

sv-herten.de meint: Glückwunsch zum Klassenerhalt nach Wittlingen!

 

 

Fazit: Man merkte der Mannschaft an dass die letzte Gier auf den Sieg gefehlt hat. In ihren Aktionen war sie oftmals zu behäbig, was man nach einer so langen Saison jedoch nicht unbedingt als Vorwurf sehen muss. Gegen Laufenburg wird die Mannschaft ohne Zweifel heiß darauf sein ihr letztes Heimspiel zu einem wahren Fest und Dankeschön für die Fans zu machen. Doch Vorsicht: Die Laufenburger die schon als sicherer Absteiger galten, haben mittlerweile das sichere Ufer erreicht und stellen - neben Lörrach - das beste Rückrundenteam!

 

Man of the match: Der SV Herten braucht sich sicherlich auch in Zukunft keine Sorgen um einen sicheren Rückhalt machen. Mit Steffen Birlin steht ein explosiver und bissiger Kerl in den Startlöchern, der auf seine Chance und die damit verbundenen Einsätze brennt. Klasse Partie des "eingebürgerten" Hertemers!   

 

Schiedsrichter: Ähnlich wie die Akteure der "Ersten" machte auch er einen eher unglücklichen Eindruck. Er goß durch seine autoritätere Spiel- und Zweikampfbeurteilung gelegentlich unnötig Benzin ins Feuer.