SPD-Fraktion ist für einen Kunstrasenplatz
Sitzung beim SV Herten
 
Die SPD-Fraktion im Gemeinderat unterstützt den Antrag des SV Herten, einen Kunstrasenplatz zu bauen. Fraktionsvorsitzender Michael Lewerenz kündigt an, diesen Standpunkt der Stadtverwaltung mitzuteilen. Die SPD sei sich jedoch im Klaren darüber, dass die Erfüllung des Wunschs der Fußballer in eine Gesamtlösung für die Sportplätze in der Stadt einzubinden sei. Erörtert werden bei der Sportplatzentwicklung mehrere Möglichkeiten, die von einer strikt zentralen bis zu dezentralen Lösungen für neue Trainingsstätten reichen.
 
Beim Besuch im Stadtteil informierten sich die Gemeinderäte am Dienstagabend über die Einzelheiten der Hertener Planung. Dabei stellte Lewerenz fest, dass die Vorstellungen des SV Herten weit entfernt lägen von denen des mit der Sportplatzentwicklung beauftragten Planungsbüros Rapp Regioplan aus Lörrach. "Sie unterscheiden sich sehr."
 
Die von den Planern veranschlagten Kosten für einen neuen Kunstrasenplatz belaufen sich auf 700.000 bis 800.000 Euro. Die Hertener verweisen jedoch auf ihre vorhandene Drainage und halten den Bau laut ihres Vorsitzenden Dieter Maier mit 350 000 bis 400 000 Euro für möglich. Auch der Unterhalt würde ganz unterschiedlich berechnet. Maier schätzt die jährlichen Kosten dafür bei einem Rasenplatz auf zurzeit 10 000 Euro und verwies auf Angebote für den Unterhalt eines Kunstrasens für 3500 Euro. Dieser Betrag sei durch ehrenamtliche Arbeit noch senkbar. Zudem halte Regioplan – im Gegensatz zu Maier – die Wirtschaftlichkeit eines Kunstrasens erst für gegeben, wenn dieser 1300 Stunden jährlich genutzt werde. Das könnte der SVH nur gemeinsam mit dem FV Degerfelden erreichen.

Quelle: Badische Zeitung vom 23.01.2014