Abpfiff, Abmarsch – so schnell hat Thorsten Szesniak schon lang keinen Sportplatz mehr verlassen. Der Trainer des SV Herten hatte nach der 0:2-Pleite beim FV Fahrnau allen Grund, das Weite zu suchen. Vermutlich wollte er im ersten Ärger über den eklatanten Fehlstart nichts Falsches sagen. Klare Worte fanden hingegen Heiko Rohloff und Stefan Weber vom Spielausschuss: „Es muss jedem Spieler klar sein, dass jeder Gegner Vollgas gibt. Da reicht es nicht mit halber Kraft“, schimpfte Weber nach der pomadigen Vorstellung: „Einige müssen ihre Einstellung hinterfragen“, hob Weber mahnend den Zeigefinger, denn Alternativen gebe es im Kader: „Die Fahrnauer haben und gezeigt, dass es ohne Leidenschaft nicht geht.“
Die Gastgeber konnten ihr Glück indessen kaum fassen: „Spaß haben an der Bezirksliga, steht für uns im Vordergrund“, brachte es Michael Gessner auf den Punkt: „Wir haben so viele Spieler, für die die Bezirksliga das Größte ist. Das ist unser Plus – die Leidenschaft.“
Gessner macht kein Hehl daraus, dass seine Jungs dem SV Herten technisch unterlegen sind. Doch dieses Defizit machten sie mit einfachen Mitteln wett. Ball laufen lassen und kämpfen. Aus dieser Einstellung resultierte der Freistoß, den David Bosek (33.) ins linke Eck zischen und dabei Andreas Braunagel als aussehen ließ: „Ich war leicht irritiert, doch ich hätte ihn haben müssen“, ärgerte sich der Abwehrspieler, der den Pfosten abdeckte. Fünf Minuten später marschierte Eduard Hinkel ungehindert über den rechten Flügel. Den Querpass schob Domenik Trefzer zum 2:0 ins Netz.
Der SV Herten war an diesem Tag nicht in der Lage zu reagieren. Allein am fehlenden Sextett Sascha Rueb, Patrick Sergiacomo, Michael Amrein, Marco Beltrani, Werner Gottschling und Sebastian Kirstein festzumachen, wäre zu leicht. Die Gäste hatten weitaus mehr Spielanteile, verlegten sich aber zu sehr auf „Rasenschach“, statt den direkten Weg zum Tor zu suchen. Nur selten musste Kevin Kraus sein Können zeigen. Mit der besten Chance scheiterte Pascal Burger (40.) am Fahrnauer Torwart. Einen Schuss von Tufaro (81.) fischte er sich ebenfalls. Und dass der Kopfball von Mathias Hottinger in der Nachspielzeit nur die Latte traf, passte optimal ins Bild.
Weitaus gefährlicher tauchte Hakan Sari vor Steffen Birlins Kasten auf. Erst traf der Routinier den Pfosten (60.), dann verfehlte er mit einem Kopfball (71.) nur knapp das 3:0.
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Regionalsport Hochrhein Interview mit Pascal Burger (SV Herten)
Pascal, wie erklären Sie sich das 0:2 beim FV Fahrnau?
Wir waren zu ungeduldig. Meist hat nur der letzte Pass gefehlt. Es ist schlecht, wenn man aus so viel Ballbesitz nichts Zählbares herausholt.
War Ihre vergebene Chance vor der Pause schon die Schlüsselszene für diese Niederlage?
Nein, das war es nicht. Natürlich hätte ich gern getroffen. Es war ja eine prima Chance. Rechts den Lupfer angenommen und mit links abgezogen. Unser Problem war heute, dass wir blöde Gegentreffer kassiert haben.
Sie sprechen den Freistoß zum 0:1 an?
Ja, der darf nicht rein gehen. Zumal Andreas Braunagel am Pfosten steht. Aber irgendwie hat heute alles gepasst.
Wann macht sich in so einem Spiel die Resignation breit?
Gar nicht. Bis zuletzt habe ich gehofft, dass wir die Wende schaffen.
Drei Spiele, ein Punkt – was ist da los?
Das will ich nicht überbewerten. Die anderen Mannschaften patzen auch noch. Wir haben noch 27 Spiele. Schön reden will ich den Auftakt aber auch nicht. Das ist ein Sch . . .-Start. Vor allem, wenn man die Gegner sieht.
Wieso läuft es noch nicht rund?
Wir müssen weiter so gut trainieren wie bisher. Dann kommen wir in Schwung. Mein Ziel ist und bleibt die Landesliga, Deshalb bin ich hierher gekommen.
geshen in der Badischen Zeitung:
Stocksauer verließ der Hertener Trainer Thorsten Szesniak nach der 0:2-Niederlage in Fahrnau den "Ort des Grauens": Drei Spiele und immer noch kein Sieg für den Landesliga-Absteiger. "Es müssen sich einige Spieler Gedanken machen, ob sie die richtige Einstellung an den Tag legen", kritisierte der Hertener Pressesprecher Stefan Weber die zweite Saisonniederlage. Zwar hatte man gefühlte 80 Prozent Ballbesitz, aber die Harmlosigkeit, insbesondere in der Offensive, war trotz der Rückkehr von Frank Tufaro nicht zu übersehen. Treffersicherer zeigten sich die Platzherren, die ihre wenigen Möglichkeiten durch David Bosek und Domenik Trefzer eiskalt nutzten. "Wir wussten, dass wir nicht viele Chancen bekommen würden", sagte FVF-Trainer Michael Geßner. Man freue sich, dass man so gut aus den Startlöchern gekommen sei. Ein derartiger Auftakt war nicht unbedingt erwartet worden.
2.Mannschaft
SV Herten II 4-1 SV Eichsel II
Unsere 2. Mannschaft hat die richtige Antwort nach der bitteren Niederlage gegen Nollingen gezeigt.
In der 10. Minute schoss Amin Ben Said das wichtige 1-0. Es sollte nicht sein letztes Tor an diesem Tag sein !
Nur zwei Minuten später schaffte es Eichsel zum 1-1 auszugleichen. Doch davon ließ sich der SV nicht aus der Ruhe bringen. In der 15 Minute war es wieder Ben Said der das 2-1 erzielte.
In der 38 Minute erhöhte der frisch aus der A Jugend gekommene Antonnio Scalzillo zum 3-1.
Und dann kam die 41 Minute ... Ben Said lief durch das ganze Mittelfeld und konnte sich mit einem perfekt gespielt Doppelpass 25 m vor dem Tor frei spielen. Er fasste sich ein Herz ...zog ab, ...und versenkte den Ball perfekt in den Winkel. Ein Traumtor !
Bei diesem Ergebnis blieb es auch.
Man of the Match: Amin Ben Said der mit seinem Lupenreinen Hattrick den SV Eichsel im (fast) Alleingang abschoss. Kurz vor Schluss wurde er mit "Standing Ovation" verabschiedet.
3.Mannschaft
SV Herten III 0-3 SV Karsau II
A-Jugend
SV Herten 2-4 FC Steinen (Freundschaftsspiel)
Unsere A Jugend spielte am Wochenende gegen den Bezirksligist FC Steinen-Höllstein.
In der Anfangsphase dominierten sie das Spiel und gingen durch Loris Mele mit 1-0 in Führung. Fünf Minuten später konnte Fabian Pabst die Führung zum 2-0 ausbauen. Leider fühlte sich unsere A Jugend zu sicher und verlor komplett den Faden. Steinen konnte zum 2-1 verkürzen. Nach einem schnell ausgeführten Freistoss glich Steinen zum 2-2 aus.
Mit diesem Ergebnis gingen beide Teams in die Pause. Direkt nach Wiederanpfiff erhöhte Steinen auf 2-3 und kurz darauf zum 2-4 Endstand.