Aus Südkurier vom 12.04.2010

 

Jetzt ist Teamgeist gefragt

Dennis Heil war's eigentlich schon nach acht Minuten klar, dass das wieder nichts werden würde für den SV Herten.

Die Überflieger der Vorrunde haben seit dem 7:0 gegen den FC Erzingen am 5. Dezember nur noch einen Punkt geholt und wollten diese Serie gegen den SV Weil II beenden – der übrigens seit dem gleichen Tag ohne Sieg war.

Nach dieser achten Minute hatte sich das Glück bereits gegen den SV Herten entschieden. Dennis Heil hatte SVW-Libero Marco Zimmermann stehen gelassen und den Ball am heraus eilenden Marco Hermann vorbei geschoben: „Dann springt dem die Kugel vom Innenpfosten in die Arme“, rauft sich Heil die Haare: „Diese Szene ist doch ein Spiegelbild unserer derzeitigen Situation: Wie haben einfach kein Glück.“

Es fehlte den Hertener beim 0:2 gegen die personell aufgerüsteten Weiler Reservisten nicht nur am Glück. Der Gast war nicht wirklich stärker, doch es reichten ihm zwei Torschüsse zum Erfolg. Der aus der „Ersten“ geholte Zimmermann (27.) schlug mehr aus Verlegenheit einen weiten Ball aus der eigenen Abwehr. Marco Compagnino lief drei Schritte und lupfte die Kugel frech über Thorsten Szesniak ins lange Eck.

Damit war die Partie letztlich entschieden. Die Weiler kontrollierten das Spiel, profitierten von der Präsenz eines Massimo Rossetti und eines Heiko Schwarze. Das routinierte Duo war von Trainer Andreas Schepperle reaktiviert worden und stellte ihn zufrieden: „Allein ihre Anwesenheit war Gold wert.“

So ein Denker und Lenker fehlt dem SV Herten in diesen schweren Tagen: „Wir finden nicht zu unserem Spiel und nach vorn passiert gar nichts“, hadert Spielertrainer Szesniak mit der Psyche seiner Mannen: „Die Jungs zweifeln und verzweifeln an sich selbst.“ Jetzt sei Teamgeist gefragt, der nicht allein dann funktionieren dürfe, wenn Erfolge zu feiern sind: „Wir müssen uns gegenseitig aufbauen“, fordert der Trainer.

In die gleiche Kerbe schlägt indessen Dennis Heil, der wie seine Offensivkollegen so gut wie keine Torchance produzierte. Einzig der Schuss von Sebastian Kirstein (82.) – vorbereitet von Heil – zwang Hermann zu einer Glanzparade. Kurz vor Schluss machten die Weiler Joker den Sack zu: Thomas Seliger (89.) spielte Mathew Alaaboso frei – 0:2.

„Wir müssen jetzt nach hinten aufpassen“, betont Dennis Heil, dass die goldenen Zeiten erstmal vorbei sind: „Das Spiel in Schopfheim ist richtungweisend – es geht ums Überleben“, mahnt der Stürmer: „Wir kommen nur als Mannschaft da wieder heraus.“

 

 

Krisen und Serien

 

Was ist denn da plötzlich los an der Tabellenspitze? Will den keiner in die Landesliga aufsteigen? Das Führungstrio gab am Wochenende komplett die Punkte ab. Die nachfolgenden Mannschaften rückten durch Siege auf.

 

Somit trennen Aufsteiger SV BW Murg und den von ihm besiegten Tabellenführer FC Wehr nur noch vier Punkte. Weder der TuS Efringen-Kirchen noch der FV Lörrach schlugen Kapital aus der Wehrer Krise.

A propos Krise – die durchlebt derzeit auch der SV Herten. Die Überflieger der Vorrunde sind brutal abgestürzt. Gerade ein Punkt gelang Szesniak-Elf seit dem 5. Dezember. Zum ersten Abstiegsrang sind es nur noch sechs Punkte – ein dünnes Polster.

Im Tabellenkeller wird derzeit fleißig gepunktet. Die Null-Achter aus Laufenburg feierten sogar zwei Siege in Folge. So eine „Serie“ ist ihnen übrigens zuletzt im Herbst 2007 gelungen.

 

 

Aus Badischer Zeitung vom 12.04.2010

 

Thorsten Szesniak, Spielertrainer des SV Herten, redet nicht um den heißen Brei herum: "Wir haben nun die Krise." Das 0:2 auf eigenem Platz gegen den SV Weil II traf ihn ins Mark. "Jetzt heißt es, nach unten zu schauen und nicht mehr nach oben", so Szesniak. "Das müssen jetzt auch die Spieler begreifen." Sein Gegenüber Andreas Schepperle freute sich über drei Zähler: "Die tun gut."

 

Aus Oberbadischem Volksblatt vom 12.04.2010

 

 

Gesehen auf der Homepage des SV Weil am 13.04.2010

 

Alaaboso macht alles klar

Mit seinem Treffer kurz vor Ende des Spiels nach schöner Vorarbeit von Seliger sicherte Alaaboso uns den ersten Sieg in diesem Jahr. Über die gesamten 90 Minuten gesehen war das Spiel in Herten jedoch ausgeglichen und hatte eigentlich keinen Sieger verdient. In der ersten Halbzeit waren wir noch leicht überlegen und gingen durch Compagnino nicht unverdient mit 1:0 in Führung. Bereits in der Anfangsphase hatten wir jedoch Glück, als Herten nach einem Fehler in unserer Abwehr nur den Pfosten traf. In der zweiten Halbzeit kam der SV Herten trotz Unterzahl nach einer gelb-roten Karte immer besser ins Spiel und hatte einige gefährliche Aktionen Zu einem Treffer reichte es aber zum Glück für uns nicht. Nach einem Konter erzielte dann der eingewechselte Alaaboso kurz vor Schluß das erlösende 2:0. Somit konnten wir uns am Ende über den zweiten Auswärtssieg der Saison freuen.