FUSSBALL Bezirksliga: SV Herten – SV BW Murg 3:2 (1:1) (uwo). 70 Minuten in Unterzahl und trotzdem gewonnen. Der SV Herten bestätigt zum Auftakt der Fußball-Bezirksliga Hochrhein im Heimspiel gegen den SV BW Murg, dass ein Platzverweis kein Nachteil sein muss. Als Sascha Rueb die Gäule durchgingen und er vom Platz flog (20.), stand es 1:1. Der Hertener war vermutlich verstimmt, da die Gäste aus Murg gerade mit einem abgefälschten Schuss durch Tolga Kumral glücklich zum Ausgleich gekommen waren (18.). Zu allem Überfluss traf ihn auch noch der Ellbogen eines Gegenspielers im Gesicht, woraufhin er diesen mit ein paar Nettigkeiten bedachte. Der Schiedsrichter stellte seine Ohren nicht auf Durchzug, er schickte Rueb wegen Beleidigung zum Duschen. "Er hat im Affekt etwas gesagt. Das darf er natürlich nicht, aber so etwas passiert", ließ SVH-Trainer Thorsten Szesniak Milde walten, wohl auch, weil Herten in der Folge keinesfalls die schlechtere Mannschaft war. "Wir haben uns gegen Zehn etwas ungeschickt angestellt", befand der Murger Trainer Adrian Portmann, der keinen Beinbruch in der Auftaktpleite sah: "Wir haben ordentlich gespielt. Ein Punkt war drin." Zu einem günstigen Zeitpunkt hatte Herten erneut die Führung erzielt. Sebastian Kirsteins frühem 1:0 (5.) ließ Marc Müller den zweiten Treffer folgen (53.), ehe Mike Dages seinem Ruf als Torjäger gleich wieder alle Ehre machte. Sein 3:1 bedeutete die Vorentscheidung (72.). Daniel Ullrich verkürzte noch (81.). "Wenn man so lange zu zehnt spielt und gewinnt, kann man der Mannschaft ein Lob ausstellen", sagte Szesniak nach dem Dreier. Es hätten in Unterzahl keine spielerischen Elemente mehr im Vordergrund stehen können, "nach der Roten Karte ging es nur noch über Kämpfen". Auch sein Gegenüber Portmann war nicht unzufrieden, er sagte: "In Herten kann man verlieren." Sogar in Überzahl. Tore: 1:0 Kirstein (5.), 1:1 Kumral (18.), 2:1 Müller (53.), 3:1 Dages (72.), 3:2 Ullrich (81.). Schiedsrichter: Jonas Brombacher (Kandern). Zuschauer: 200. Rot: Rueb (20./Beleidigung/SVH).