Südkurier vom 19.11.10:

Szesniak-Elf auf der Suche nach der Lücke

Bezirksliga-Spitzenreiter SV Herten hat Respekt vor seinem Verfolger SG Schlüchttal. Bescheidene Erwartungen beim SV BW Murg

Fußball-Bezirksliga: (neu) Wer hätte das gedacht, dass die Partie zwischen der SG Schlüchttal und dem SV Herten am letzten Vorrundenspieltag der Saison zum Spitzenspiel wird? Wohl kaum jemand hätte darauf vor Rundenbeginn gewettet. Der SV Herten startete als Topfavorit in die Runde. Er kommt als Tabllenführer zum Aufsteiger. Die Schlüchttaler stehen überraschend auf dem dritten Tabellenplatz.

„Wenn eine Mannschaft nach 14 Spielen da oben steht, ist das kein Zufall mehr“, erklärt Thorsten Szesniak, Trainer des Titelanwärters SV Herten. Er weist auf die Zahlen hin und stellt fest, das die Schlüchttaler die beste Abwehr haben. „Die Mannschaft ist kompakt“, mutmaßt Szesniak. Vorn habe der Aufsteiger zwei schnelle Stürmer. „Da müssen wir einfach aufpassen“, ergänzt er. Da schwingt eine Portion Respekt mit. Szesniak hat die SG Schlüchttal zuletzt beim SV Schwörstadt beobachtet.

Er hat sich für das morgige Spitzenspiel die entsprechende Marschroute zurecht gelegt: „Wir müssen sie beschäftigen, gleichzeitig aufpassen, dass wir hinten nicht zu anfällig für Konter sind.“ Szesniak weiß, dass es schwer wird, Lücken in der Schlüchttaler Abwehr zu finden. Dennoch ist das Ziel der Hertener klar. „Wir wollen aus dem Schlüchttal drei Punkte mitnehmen. Diesen Anspruch haben wir“, sagt Szesniak. Seine Mannschaft werde aber mit dem nötigen Respekt antreten. 



Badische Zeitung vom 19.11.10:
 
SG Schlüchttal – SV Herten

Wohl niemand hätte vor Saisonbeginn darauf gewettet, dass es am letzten Vorrundenspieltag zu einem echten Spitzenspiel in Schlüchttal kommt. Die bisher traumhaft verlaufene Hinrunde möchten die Gastgeber nun möglichst mit einem Sieg krönen. Es wäre für Spielertrainer Benjamin Gallmann "das Sahnehäubchen". Gästetrainer Thorsten Szesniak dagegen will auch die Hürde beim Aufsteiger nehmen. "Wir wollen unseren Vorsprung weiter ausbauen," so der Hertener Coach. Allerdings fehlt beim Tabellenführer Alexander Gette, der bis zur Winterpuase mit einer Verletzung im Sprunggelenk ausfallen wird.
 
Oberbadische Zeitung vom 19.11.10:
 
Der Herbstmeister heißt SV Herten
 
Nicht wenige Fußball-Kenner hatten den SV Herten auf der Rechnung. Sie sollten Recht behalten. Schon vor dem letzten Vorrunden-Spieltag heißt der Herbstmeister SV Herten. Wenn dieser Titel auch ein Muster ohne Wert ist, so unterstreicht er nichtsdestotrotz, dass die Schützlinge von Trainer Thorsten Szesniak nach mehreren vergeblichen Anläufen in dieser Saison erster Anwärter auf den direkten Aufstieg in die Landesliga sind. Die Hertener werden allerdings am letzten Vorrunden-Wochenende noch einmal gefordert. Die Reise geht am morgigen Samstag zum Tabellendritten SG Schlüchttal. Die Überraschungsmannschaft der Vorrunde wird den Spitzenreiter sicherlich noch einmal fordern. Für Coach Szesniak war das jüngste Heimunentschieden gegen den TuS Efringen-Kirchen kein Beinbruch: Ein paar Sachen haben wir nicht gut gemacht. Das werden wir in Schlüchttal abstellen. Dort wollen wir unbedingt die drei Punkte holen. Fehlen wird ihm allerdings in den restlichen Partien vor der Winterpause sein Abwehrchef Alexander Gette. Der zog sich im Spiel gegen Efringen-Kirchen einen Bänderriss im Sprunggelenk zu.
 
 
 Warum so frustriert? Michael Amrein und der SV Herten führen  die  Tabelle souverän an. Foto: Meller


Benjamin Gallmann (Spielertrainer SG Schlüchtal) über ....



... den SV Herten:

Zu aller erst möchte ich Thorsten und seinem Team zur Herbstmeisterschaft und einer somit tollen Vorrunde ganz herzlich gratulieren. Es ist wirklich beeindruckend wie der SV Herten von Spieltag zu Spieltag die Leaderpostion verteidigt bzw. weiter ausbaut. Wie das Team in den vergangenen Wochen mehrfach Rückstände oder sogar schon verloren geglaubte Spiele drehen konnte, ist absolut beeindruckend. Wie sagt man so schön: So wird man Meister! Dies zeigt welch tolle Moral und Qualität beim SV Herten vorhanden ist. Ich konnte das Team im bisherigen Saisonverlauf ein paar mal sehen und war stets sehr beeindruckt. Das der SV Herten über starke Einzelspieler verfügt, welche bereits auch schon höherklassig Erfahrung gesammelt haben, war ja bereits vor Saisonbeginn kein Geheimnis. Wie man allerdings bei anderen Vereinen immer wieder feststellen muss, ist es oftmals das schwierigste, daraus eine funktionierende Einheit zu formen. Man kann Thorsten nur zu seiner Arbeit gratulieren, sieht man die Mannschaft spielen, weiß man das er genau das geschafft hat. Ich wünsche dem SV Herten jedenfalls, natürlich abgesehen von der heutigen Partie alles gute und eine weiterhin erfolgreiche Saison.

... das Spiel SG Schlüchtal - SV Herten:
Für meine Mannschaft das wohl leichteste Spiel der Vorrunde. Wir haben absolut nichts zu verlieren und können aufgrund unserer bisher sehr erfolgreichen Ausbeute ohne allzu großen Druck in das Spiel gehen. Aber ein Fußballer will natürlich immer gewinnen, und deshalb werden wir alles daran setzen auch gegen den SV Herten etwas zählbares zu holen. Eines ist jedoch gewiss, um gegen den SV Herten erfolgreich zu sein muss wirklich alles zusammen passen. Kleinste Fehler können mein Team auf die Verliererstraße führen. Wir freuen uns auf das "kleine" Spitzenspiel und werden versuchen uns so teuer wie möglich zu verkaufen. Ohne die Karten jetzt schon aufzudecken können die Zuschauer aber davon ausgehen das wir auch ein bisschen mitspielen möchten. Wir werden gewiss nicht im Hara-Kiri-Stil ins offene Messer laufen, aber eine Abwehrbarrikade die nur auf das zerstören ausgelegt ist wird es ebenfalls nicht geben. Ich hoffe das mein Team eine gute Mischung finden wird um somit das Spiel offen und spannend zu gestalten. Man darf auch gespannt sein wie sich die bis dahin beste Defensive gegen die beste Sturmreihe präsentieren wird. Ich hoffe auf ein faires Spiel mit vielen Zuschauern. Auch auf das Wiedersehen mit meinem Ex-Teamkollegen Sascha Rueb und meinem Trainerkollegen Thorsten freue ich mich besonders.

... wie/wann entstand die SG Schlüchtal:
Die SG ist vor einigen Jahren bei einer Fusion zwischem dem FSV Riedern und dem SV Ühlingen entstanden. Bereits zwei mal versuchte man in den vergangenen Jahren sein Glück in der Bezirksliga, beide male musste der Verein aber sang- und klanglos den Rückzug in die Kreisliga A antreten. Die Meisterschaft in der vergangenen Saison und das bisher hervorragende Abschneiden in der Bezirksliga sind somit die größten Erfolge der bisher noch jungen Vereinsgeschichte. Da das Team ausschließlich aus einheimischen Spielern besteht ist der Zusammenhalt und die daraus entstehende mannschaftliche Geschlossenheit sicherlich einer unserer großen Pluspunkte, welchem wir auch in dieser Saison schon den ein oder anderen Punkt zu verdanken hatten.

... das erste Jahr als Aufsteiger:
Hin und wieder muss ich mich beim Blick auf die Tabelle kneifen. Das wir im ersten Bezirksliga-Jahr mit 27 Punkten auf dem 3. Platz rangieren ist wirklich phantastisch. Ich bin sehr stolz auf meine junge Mannschaft. Das Team kann absolut zufrieden auf das bisher erreichte zurück blicken. Wir sind allerdings nur dann Konkurrenzfähig wenn wir weiterhin voll an unsere Grenzen gehen, sollte dies nicht der Fall sein werden wir gegen jeden Gegner dieser Liga größte Probleme bekommen.
 
 
Thorsten Szesniak (Trainer SV Herten)über ....


... das Spiel SG Schlüchtal - SV Herten:
Die SG Schlüchtal hat als Aufsteiger bisher beeindruckendes geleistet: Wen man nach 14 Spieltagen auf dem 3. Tabellenplatz steht und die beste Abwehr hat, dann ist das kein Zufall mehr. Da ist eine Qualität vorhanden, die viele nicht ahnen konnten oder einige Gegner unterschätzt haben. Wir fahren mit der nötigen Portion Respekt nach Ühlingen und wissen, was auf uns zu kommt. Aber: Es ist das klare Ziel 3 Punkte mit aus dem Schlüchtal zu nehmen. Dafür müssen wir diverse Schwachstellen aus dem Efringen-Spiel abstellen und kompakt auftreten. Wenn wir schaffen unsere Aufgaben zu erfüllen, seh ich die höhere Qualität bei uns. Deswegen liegt es nur an uns alleine, ob wir als Sieger zurückfahren oder Punkte liegen lassen und das geht ganz alleine über die Einstellung. Ich bin zuversichtlich, das nach der engagierten Trainingswoche am Samstag in Ühlingen eine hochmotivierte und konzentrierte SVH-Mannschaft auf dem Platz steht, die alles daran setzen wird, das Spiel zu gewinnen. Ich hoffe, das einige SVH-Fans den langen Weg nach Ühlingen auf sich nehmen und uns dort unterstützen. Gerade in diesem „Hexenkessel“ wird es wichtig sein, das wir unsere Fans im Rücken haben und die uns lautstark anfeuern.