Ein Tiefschlag für Herten vor eigenen Fans

0:6-Heimschlappe in der Landesliga gegen Köndringen.

FUSSBALL (gew). Mit einer ordentlichen Vorstellung wollte sich Absteiger SV Herten vom heimischen Publikum aus der Fußball-Landesliga verabschieden. Daraus wurde aber gar nichts. Große gemeinsame Aktionen mit den Fans als kleines Dankeschön blieben aus. Zu tief saß der Stachel der Enttäuschung nach dem 0:6 (0:0)-Debakel gegen den TV Köndringen. Wie begossene Pudel saßen die Hertener nach der Partie auf dem Rasen und rätselten, wie so etwas am vorletzten Spieltag zu Hause passieren konnte.

Auch Trainer Thorsten Szesniak fehlten die Worte. Dafür sagte Heiko Rohloff vom Hertener Spielausschuss: "Die Mannschaft war in der zweiten Hälfte nicht wieder zu erkennen. Das war ein Tiefschlag zum Saisonausklang."

In der ersten Hälfte hatte es noch ganz gut ausgesehen. Tore gelangen keiner Mannschaft. Auch den Gastgebern nicht, die von der 24. Minute an sogar in Überzahl spielten. Der Köndringer Stephan Gräßle musste nach einer Notbremse mit der Roten Karte vom Platz. Der SV Herten zog aber keinen Nutzen daraus. Im Gegenteil: Nach der Pause boten die Einheimischen eine schlechte Leistung, ergaben sich kampflos in ihr Schicksal. Innerhalb von zehn Minuten zogen die Gäste nach zwei Treffern von Oliver Oberkirch und einem von Sebastian Metzger bis zur 57. Minute auf 3:0 davon. Dann dauerte es eine weitere Viertelstunde, bis der TV Köndringen nach einem Doppelschlag von Mario Hess und wiederum Metzger die Treffer Nummer vier und fünf erzielte. Eine Minute vor Schluss stellte der eingewechselte Dusty Storz-Renk den 6:0-Endstand her.

Abstiegsgesichter

Foto: Gerd Welte

GLÜCKLICH sieht anders aus: Dennis Carmelini, Patrick Sergiacomo und Alexander Homberger (v. li.) von Landesligist SV Herten nach dem 0:6 gegen Köndringen.

Quelle: Badische Zeitung

 

Blamables zum Abschluss

Unerkl?ich: Remo Laisa und seine Kollegen. Foto: M?r

Rheinfelden-Herten (fab). Der SV Herten verabschiedete sich mit einem blamablen 0:6 von den eigenen Fans im letzten Landesliga-Heimspiel der Saison. Und das, obwohl die Mannen von Trainer Thorsten Szesniak ab der Roten Karte nach einer Notbremse an Michael Amrein für Gästekapitän Gräßle in der 25. Spielminute in Überzahl agierten. "Hier sachlich zu bleiben, fällt schwer, es war ein unerklärlicher und peinlicher Auftritt der Mannschaft, für den ich mich wirklich geschämt habe", so die deutlichen Worte des Trainers Thorsten Szensiak. Nach einem guten Spiel der Hertener in der ersten Halbzeit, in der dem etwas lustlos wirkenden Gast aus Köndringen eindeutig anzumerken war, dass es für ihn um nichts mehr ging, waren es individuelle Fehler in der Defensive des SVH, die den Gast aus Köndringen zum Toreschießen einluden. Innerhalb von gut zwölf Minuten nach Wiederanpfiff schlug es gleich dreimal im Gehäuse von Herten-Keeper Steffen Birlin ein. In der 46. Minute war es der sehr stark aufspielende Oliver Oberkirch, der einen Fehler von Spielführer Alexander Gette eiskalt nutzte. Drei Minuten später musste Sebastian Metzger nach einem erneuten Patzer in der Hertener Hintermannschaft einen Querpass von Oberkirch nur noch über die Linie schieben. In Minute 56 war es wiederum Oberkirch selbst, der ungestört eine Flanke von Schwaab per Kopf verwertete. Metzger, Hess und Dusty erhöhten in der Folge auf 6:0. Ein Auftritt des SV Herten, der alle Beteiligten völlig paralysierte, vor allem die Hertener Fans, bei denen sich die Mannschaft vor Spielbeginn noch schriftlich mittels Flyern für die tolle Unterstützung bedankt hatte.

Quelle: Oberbadische Zeitung