Auch das dritte Player Watch hat es wieder in sich! Einer unserer Ur-Hertema hat sich die Ehre gegeben und uns unter anderem über seine Zukunft in der Musikbranche und den aktuellen Stand der Dinge berichtet. Unser (Oliven-) Baum in der Innenverteidigung - Remo Laisa (21)!

 

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sv-herten.de: Zum Einstieg sei die Frage gestattet. Remo, wie verlief die Ostereierjagd?

Remo Laisa: Ja, sie verlief ganz erfolgreich. Der Osterhase hat es mir zwar nicht leicht gemacht, aber ich habe die Ostereier gefunden.

sv-herten.de: Momentan läuft es bei euch ja weniger erfreulich. Obwohl man spielerisch auf Augenhöhe mit den Efringern war, setzte es mit dem 0:5 doch eine empfindliche Niederlage. Wie erklärst du dir den eher schwächeren Start nach der Winterpause?

Remo: Erklärungen zu finden ist schwierig. Abgesehen vom Spiel gegen Murg haben wir ja jedes Spiel relativ gut gespielt, haben bis auf Marco Tauro keine Verletzungssorgen und fit sind wir ja auch, das haben wir im Pokal gegen Erzingen über 120 Minuten bewiesen.

sv-herten.de: Wohin sollte man sich nun deiner Meinung nach orientieren?

Remo: Natürlich haben wir nach dieser sehr guten Hinrunde alle von der Relegation geträumt. Nach dem mäßigen Start in die Rückrunde müssen wir unsere Ziele nun wieder etwas zurückschrauben. Man darf nicht vergessen, dass noch vor einem halben Jahr unser Ziel der Klassenerhalt war. Nachdem wir uns jetzt erstmal aus dem Titel- bzw. "Relegationsrennen" verabschiedet haben, können wir wieder befreit und ganz ohne Druck aufspielen! Das wird unserer jungen Truppe sicherlich entgegenkommen! Ich finde nicht, dass wir uns im Moment in der Tabelle irgendwohin orientieren müssen. Wenn wir weiterhin so arbeiten und größtenteils zusammen bleiben, bin ich mir sicher, dass wir mittelfristig den Aufstieg in die Landesliga anpeilen werden - wann wird sich allerdings noch zeigen!

sv-herten.de: ...ganz anders sieht es bei deinem Lieblingsverein aus. Inter Mailand konnte heute Abend den Einzug ins Champions League Halbfinale feiern. Glückwunsch!

Remo: Danke, wir sehnen uns ja seit einiger Zeit nach einem internationalen Titel - hoffentlich klappt es dieses Jahr!

sv-herten.de: Apropo Inter Mailand. Den Namen Remo Laisa bringt man desöfteren mit den Worten Lucio und Istein in Verbindung. Woher kommt das?

Remo schwärmend: Jaja, das Istein-Tor - mein 1. Aktivtor! Sicherlich einer meiner schönsten Momente im SV-Trikot!! Das schöne war ja nicht nur das Tor. Jeder der mich kennt weiß, dass ich vor dem Tor alles andere als torgefährlich bin!

Leider hatten wir bei diesem wichtigen Spie in Istein einige verletzte Spieler, die das Spielgeschehen von außen anschauen mussten. Nach meinem Treffer, der zur Überraschung aller fiel, wurden diese Kollegen fotografiert - ein weltklasse Bild auf dem ein "Verletzter" höher als der andere sprang! Ganz zu schweigen von dem anschließenden Sprint aufs Spielfeld!

sv-herten.de: Nachdem der Aufstieg in die Bezirksliga perfekt war, konnten Anwohner die nicht unweit der Tankstelle wohnen deinen Gesangskünsten lauschen. Mit deiner lautstarken Interpretation von "Ti amo" entzückteste du die Massen. Hattest du nach diesem Abend mit einer Karriere in der Musikbranche geliebäugelt?

Remo: Ja, jetzt ist es raus! Ich wollte den Fussball nur als Sprungbrett meiner eigentlichen Karriere der Musikbranche nehmen, leider ist nie was draus geworden. Mittlerweile habe ich mich an den Fussball gewöhnt und damit abgefunden.


sv-herten.de: Ein Spieler von denen man gar nicht genug haben kann. Er ist in den Spielen und im Training ehrgeizig, danach eine Stimmungskanone. Mit ihm sitz ich gern am Tisch und trink ein Glas Isteiner Rotwein. An seiner Torgefährlichkeit versuch ich schon seit drei Jahren zu feilen. Leider bisher ohne den grossen Erfolg.

Remo: Ich gebe die Hoffnung nicht auf, eines Tages mach ich ein Hattrick und lege dem Totti dann diesen Satz hin. Meine Freunde aus Istein werden es mir nachsehen wenn ich an diesem Abend den kompletten Vorrat des Isteiner Rotweins holen werde...

sv-herten.de: Nach dem 1. Jahr C-Jugend hast du dich für einen Wechsel zum SV Weil entschieden, doch nach der A-Jugend bist du wieder zu deinen Wurzeln zurückgekehrt. Wie kam die Rückkehr zum SV zustande?

Remo: In meinem letzten A-Jugendjahr habe ich zufälig Peter Grimm im Bistro Al Dente von meinem Vater getroffen. Er hat mir erzählt, dass man mit Thorsten Szesniak einen Trainer verpflichtet hat, der hier in Herten etwas bewegen kann und gefragt, ob er mich nicht mal ganz unverbindlich anrufen könne.

Zwei Tage später habe ich den Anruf erhalten und mich mit Totti und Adriano zusammengesetzt. Sie haben mir erzählt was sie hier in Herten vorhaben und dass sie viel Potenzial in dem Verein sehen.

Ich habe mir ein paar Tage Bedenkzeit genommen und das eine oder andere Spiel in Herten angeschaut. Leider haben mir diese Spiele alles andere als Mut gemacht, da es beides hohe Niederlagen mit einigen roten Karten waren. Mir wurde aber relativ schnell klar, als stolzer Hertema gibt es gar keine andere Möglichkeit als zurück nach Herten zu kommen! Jeder Hertema wünscht sich den SV siegen zu sehen und man selbst ein Teil von dem ganzen ist, ist das natürlich umso schöner! Heute bin ich sehr froh, dass ich zurückgekommen bin - und dann auch noch im richtigen Jahr, so ein Aufstiegsjahr mit dem "Finale" gegen Schönau erlebt man ja auch nicht alle Tage... 

Missen möchte ich die Zeit in weil allerdings in keinster Weise! Aus diesen fünf Jahren habe ich einiges mitnehmen können und verdanke dem SV Weil nicht nur eine gute fußballerische Ausbildung. Allen voran Herr Eble und Herr Baron, die mich mehrere Jahre trainiert haben, habe ich viel zu verdanken!

sv-herten.de: Auf dem Platz giltst du als sehr fairer Spieler, der nahezu kein Foul spielt und keiner Menschenseele etwas zu Leide tun könnte. Da glaubt man kaum, dass du in deiner Jugend als Hitzkopf und Temperamentsbündelt gegelten hast!

Remo: Naja, so schlimm war ich dann aber auch nicht!

Ne, natürlich ist Fußball ein Sport der von und durch Emotionen lebt. Hin und wieder gehört es einfach dazu, dass man mit seinem Gegenspieler aneckt und es auf einem Kickplatz Meinungsverschiedenheiten gibt. Wichtig finde ich, dass egal was auf dem Platz über 90 Minuten passiert, nach dem Spiel der obligatorische Handshake folgt. Das ist für mich ein MUSS und das habe ich auch in meiner Jugend so gehandhabt, auch wenn ich während des Spiels ein Hitzkopf war.

sv-herten.de: Obwohl deine Mutter erfrolgreich einen Friseursalon betreibt, hast du eine doch eher "langweilige" Frisur. Was müsste geschehen, dass sich dies ändert?

Remo lachend: Das war ja klar das so eine Frage kommen musste! Ja, schon in der Jugend hatte ich eine langweilige Frisur und es war abzusehen, dass sich das nicht arg verändern würde!

(Remo überlegt kurz) Was müsste passieren... Ich würde vorschlagen, dass wir uns Anfang nächster Saison nochmals zusammensetzen können. Je nachdem wie wir unsere Saisonziele definieren, würde ich mich bereit erklären einen Rasierer oder eine Schere mitzunehmen. Bei Erreichen des Ziels müssten wir als Team dann eine gemeinsame Frisur finden! Wobei ich eigentlich die paar Haare die ich noch habe behalten wollte!

sv-herten.de: Vor kurzem haben wir unser "Welcher SV Herten Spieler bist du?"-Quiz veröffentlicht. Bist du auch wirklich Remo Laisa?

Remo: Selbstverständlich! Es hat auch reibungslos geklappt! Wirklich eine klasse Idee!! An dieser Stelle auch nochmal ein großes Lob an dich Matze! Die Homepage wird immer besser und du machst dir richtig Gedanken! Ganz zu schweigen vom zeitlichen Aufwand...

sv-herten.de: Am kommenden Samstag steht das Heimspiel gegen deinen alten Verein an und somit höchstwahrscheinlich auch das Wiedersehen mit einigen alten Bekannten. Ist es ein besonderes Spiel für dich?

Remo: Klar keine Frage. Gegen seinen alten Verein zu spielen ist immer etwas besonderes und wenn man außerdem noch gegen einige alte Kollegen aus der Jugend spielt,  ist der Reiz noch größer. Außerdem spielt, mit Marc Müller, einer meiner besten Freunde beim SV Weil 2, den ich durch die gemeinsame Zeit in Weil kennengelernt habe. Eine Niederlage gegen ihn würde ich noch Wochen vorgehalten bekommen und das möchte ich auf jeden Fall vermeiden!

Aber sobald der Anpfiff ertönt ist es mir egal gegen wen wir spielen und da gibt es dann auch keine Freunde oder Feinde - da geht es um drei Punkte!!!

sv-herten.de: Nicht selten wird unsere "Dritte" schmunzelnd als der "IC Herten" betitelt. Wär das nichts für dich?

Remo: Ja, ich habe mich nur noch nicht getraut sie zu fragen! Sind ein paar klasse Typen dabei und ich glaube, dass dort der Spaß nicht zu kurz kommen würde. Allerdings habe ich Totti für nächstes Jahr bereits zugesagt, aber vielleicht bieten sie mir ja einen Platz im Sturm an, dann könnte ich ja fast nicht mehr "nein" sagen.

sv-herten.de: Zum Schluss des Interviews überlasse ich dir das Wort, um ein paar Worte an Personen deiner Wahl zu richten.

Remo: An dieser Stelle möchte ich nochmals meinem Kumpel Marco Tauro alles Gute wünschen. Ich hoffe, dass es bei ihm bald wieder besser "läuft".

Ansonsten hoffe ich einmal mehr, dass wir am Samstag gegen Weil eine "volle Hütte" haben und endlich mal wieder drei Punkte holen!!!

In diesem Sinne Forza Herten!