Gastgeber im Glück
 
 

Von Gerd Lustig

Rheinfelden-Herten. Spannung pur ist weiter im Rennen um den Relegationsplatz in der Bezirksliga angesagt. Im direkten Aufeinandertreffen trennten sich der SV Herten und der FC Wittlingen 1:1 (1:0)-Unentschieden. Während die Gäste mit dem Punktgewinn durchaus zufrieden waren, wie man an den Reaktionen nach dem Schlusspfiff deutlich erkennen konnte, bekannte SVH-Coach Thorsten Szesniak klipp und klar: "Für uns war das zu wenig." Nach verhaltenem und von Taktik geprägtem Beginn nahmen zunächst die Platzherren das Heft in die Hand und erspielten sich einige Chancen. Nach genialem Pass von Patrick Sergiacomo ließ Frank Tufaro dem Wittlinger Torhüter Stefan Räpple keine Chance und erzielte die unter dem Strich verdiente 1:0-Pausenführung. Glück hatte Herten indes, dass in der 45. Minute Yannick Richert nach Flanke von Benedict Schneider nur den Pfosten traf. Nach dem Seitenwechsel legten die Gäste einen Gang zu und erspielten sich ein deutliches Übergewicht. Es wurde wunderbar kombiniert, druckvoll nach vorne gespielt und es war nur noch eine Frage der Zeit, bis der Ausgleich fällt. Einem Treffer von Stefan Beer versagte der souveräne Schiedsrichter Volker Scherer in der 60. Minute noch die Anerkennung, weil er beim Zweikampf zuvor eine Behinderung von Florian Herr an Hertens Keeper Steffen Birlin gesehen hatte. Dann traf in der 66. Minute Herr nur den Innenpfosten. Eine Minute später war es aber soweit: Die Flanke nach einem Freistoß verlängerte Daniel Stammler mit dem Hinterkopf zum vielumjubelten Ausgleich ins Netz. Als Bastian Eschbach in der 80. Minute mit Gelb-Rot wegen wiederholtem Foulspiels vom Platz flog, sah alles nach einem Sieg der Gäste aus. Die Gastgeber zeigten aber den nötigen Biss und retteten das Remis über die Runden. Vor allem der zweikampfstarke Alexander Gette zeigte sich ein ums andere Mal als Fels in der Brandung. "Das Unentschieden ist ein bisschen ärgerlich, wir waren in der zweiten Hälfte klar die bessere Mannschaft", analysierte Wittlingens Spieltrainer Stefan Beer. "Wir wollten hier gewinnen, können mit dem Punkt aber besser leben", ergänzte Coach Tobias Jehle. Es sei ein tolles Spiel gewesen, das Spaß gemacht habe. Angesichts sechs angeschlagener Spieler hätte die Mannschaft eine super Leistung gebracht, so Jehle. "Die Wittlinger wollten"s mehr als wir, da war größerer Siegeswille da", erklärte Hertens Coach Thorsten Szesniak. Unter Strich wolle er sich natürlich über das Ergebnis nicht beschweren. "Wir hatten Glück, aber das Remis war nicht glücklich", so Thorsten Szesniak.

 

 
Nachricht vom 13.05.2013
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