SV Herten plant Kunstrasenplatz

Finanzierungskonzept steht / Weitere Vereine melden Bedarf an.

Da möchte niemand mehr gerne drauf spielen: Dieter Maier vor dem Rasenplatz des SV Herten. Foto: Peter Gerigk

RHEINFELDEN. In die Sportstätten kommt Bewegung. Vier Vereine tragen sich mit der Absicht zu bauen beziehungsweise der Stadtverwaltung ihren akuten Handlungsbedarf vor. Bereits weiter als der VC Minseln sowie die SG und der FSV Rheinfelden ist der SV Herten. Er stellt sich einen Kunstrasenplatz hin. Die Fußballer haben ein Konzept für die Finanzierung bereits aufgestellt und erwarten von der Stadt dazu eine Unterstützung in Höhe von 100 000 Euro und den Förderantrag zu stellen. DER PLAN
In Herten pfiff ein Schiedsrichter am Samstag ein B-Juniorenspiel nur an, weil sich der Gegner dazu ausdrücklich bereiterklärte. Der Schiedsrichter hielt den Platz für unbespielbar, erzählt Vorsitzender Dieter Maier. Der von zwei Firmen angelegte Rasen erfüllt nicht mehr annähernd seinen Zweck. Der SVH hat ihn erst seit 2002. Er gab sein altes Spielfeld zugunsten einer Wohnbebauung auf und wurde dafür vom Investor entschädigt. Dieser ließ den kleineren der beiden jetzigen Rasenplätze – der größere gehört der Stadt – bauen.

 


Der neue Kunstrasenplatz soll auf diesem 2002 gebauten, kleineren Rasenspielfeld entstehen. Die Pläne sind so weit fortgeschritten, dass der Verein am liebsten schon längst mit der Umsetzung begonnen hätte. In der Sommerpause 2012/13 soll er fertig sein. Mit Oberbürgermeister Klaus Eberhardt sprach Maier bereits im Wahlkampf über das Projekt.

Die Hertener haben elf Junioren-, drei Aktiv- und eine AH-Mannschaft. Teilweise teilen sich zwei Teams das Trainingsspielfeld. Maier freut sich umso mehr über die Möglichkeit, ab und zu zum Training in die Halle des St.?Josefshaus ausweichen zu können. "Wir haben eine große Unterstützung im Dorf, auch von der Ortsverwaltung. Das klappt."

DIE FINANZIERUNG
Die Bausumme beträgt etwa 350 000 Euro netto. 114 000 Euro soll der Verband an Fördergeld zuschießen, 136 000 Euro übernimmt der Verein. Das Sportheim, das in vier Jahren abgezahlt sein wird, setzt der Verein als Bürgschaft ein. Maier schätzt dessen Wert ohne Sanitärtrakt auf 200 000 Euro und mit ihm auf 350 000 Euro. Sponsoren decken die Zwischenfinanzierung der Summe, die der Verein aufbringen muss, ab. Der SVH erstellte einen Finanzierungsplan über zwölf Jahre. Da Kommunen mehr Förderung erhalten als Vereine, erwarten die Hertener hier ebenfalls die Unterstützung der Stadt.

Zudem schlägt der Klub vor, die Stadt möge die 20 000 Euro, die sie für die Pflege der beiden Rasenplätze in Herten jährlich aufbringt, jeweils dem Klub überlassen. Er möchte sich dafür einen Rasentraktor und andere Geräte, die für Kunstrasen notwendig sind, kaufen und die Pflege beider Plätze künftig selbst ehrenamtlich übernehmen. So muss das Granulat, das auf Kunstrasen liegt, einmal jährlich gewaschen werden.

Maier schlägt auch vor, den Bau gemeinsam mit dem von der Ortsverwaltung geplanten, aber aus finanziellen Gründen aufgeschobenen Bau eines Bolzplatzes beim Parkplatz am Vereinsheim zu beauftragen. "Das wäre in einem Schwung günstiger."

Bericht aus der Bad.Zeitung