Aus Südkurier vom 11.09.2009

 

„Warum nicht mal der SV Herten?“

 

Ausgesprochen überrascht ist Musah Musliu nicht, dass er zur Zeit mit dem SV Herten ganz oben in der Tabelle zu finden ist. Punktgleich mit dem FC Wehr führt der letztjährige Aufsteiger die Liga an: „Der Erfolg basiert auf mehreren Komponenten“, betont der 24-jährige Offset-Drucker, der seinen Beruf im Spiel alle Ehre macht. Mit seinem dynamischen Laufstil ist er der Antreiber des SV Herten im offensiven Mittelfeld: „Wir machen Druck über die Flügel – das ist unser Stil“, gibt Musliu zu.

Wichtigster Aspekt in der Erfolgsgeschichte des SV Herten ist für Musah Musliu, der vor zwei Jahren vom SC Rheinfelden zum damaligen A-Kreisligisten wechselte, der hervorragende Teamgeist: „So etwas habe ich noch nie erlebt. Die Mannschaft unternimmt unglaublich viel zusammen. Selbst wenn wir spontan einen Termin abmachen, sind fast alle Spieler da.“

Dieser Teamgeist schlage sich auf dem Platz nieder: „Keine Frage, dass nicht einer für den anderen läuft“, betont Musliu, dass der nächste Vorteil ist, dass in den vergangenen zwei Jahren kein Spieler die Mannschaft verlassen habe: „Wir sind in diesen zwei Spielzeiten enorm gereift.“

Dritter Aspekt für den Erfolg des SV Herten sei das Umfeld: „Wir haben in Thorsten Szesniak einen Spielertrainer, der absoluten Respekt genießt und neben dem Platz doch Kumpel und Freund ist“, zieht Musliu den Hut: „In Adriano Raimo haben wir zudem einen optimalen Betreuer.“ Nicht zu vergessen sei das Publikum in Herten: „Die Leute sind spitze.“ Allein deshalb will das Team morgen gegen den TuS Efringen-Kirchen den fünften Sieg im fünften Spiel landen: „Das sind wir unseren Fans schuldig“, erinnert Musah Musliu daran, dass in der vergangenen Saison zwei Mal gegen den TuS Efringen-Kirchen verloren wurde.

Der Rheinfelder, der seit ein paar Wochen in Herten wohnt, hat mit seinem Ex-Club schon in der Landesliga gespielt und entsprechend Erfahrung gesammelt. Klar, dass er diese den jungen Spielern weitergeben will: „Ich möchte Michael Renk da etwas entlasten“, sieht er sich als Führungsspieler.

Was noch alles im SV Herten steckt, sieht er realistisch: „Bleibt diese Mannschaft dauerhaft zusammen, ist noch mehr drin als ein einstelliger Tabellenplatz“, lacht er. Das Wort „Landesliga“ lässt er sich nicht entlocken: „Davon redet hier niemand, das wäre nach vier Spielen vermessen.“ Dennoch verliert Musah Musliu die nächste sportliche Etage nicht aus den Augen: „Der SV Dogern war schon oben, Eintracht Stetten spielt dort – warum nicht eines Tages mal der SV Herten?“

 

Aus Badischer Zeitung vom 11.09.2009

 

Großen Respekt hegt der Hertener Spielertrainer Thorsten Szesniak vor der Offensivkraft des TuS Efringen-Kirchen. "Da geht richtig der Punk ab. Deshalb müssen wir in der Defensive besonders gut stehen." Auch der Efringen-Kirchener Trainer Gerd Gutwein ist von der Hertener Elf überzeugt: "Eine homogene Mannschaft. Das wird ein heißer Tanz werden."