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Beim SV Herten brodelt`s

Die Mannschaft hat ein Mentalitätsproblem / Personelle Konsequenzen drohen
Der Saisonverlauf beim SV Herten in der Bezirksliga ist bisher gelinde gesagt durchwachsen. In einem Spiel überzeugt die Mannschaft, im nächsten läuft überhaupt nichts zusammen. Nach der 0:2 Niederlage am vergangenen Wochenende war Trainer Thorsten Szesniak der Kragen geplatzt.
"Es kotzt mich an! Ich habe keinen Bock mehr auf die Art und Weise, wie die Mannschaft spielt. Ich werde mich mit der Vorstandschaft zusammensetzen und besprechen wie es weitergeht", schimpfte Szesniak nach der Niederlage. Auch wenige Tage später ist der Ärger bei ihm noch nicht verraucht. An seinen Aussagen hat sich nichts geändert. "Immer wieder bereden wir, was besser werden muss und dann zeigen sie sowas." Die Art und Weise, wie sie in letzter Zeit spielen, gefällt ihm nicht. Die Laufbereitschaft und der Kampfeswillen fehlen.Das Spiel gegen den FC Hochrhein war in seinen Augen wieder ein riesiger Rückschritt. Nicht ein Torchance hatten sie über die gesamten 90 Minuten.

Mentalitätsproblem bei einigen Spielern

"Ich habe den Spielern, die im Formtief stecken immer wieder mein Vertrauen ausgesprochen", verrät Szesniak. Doch nun macht er sich Gedanken über personelle Konsequenzen. "Eine Handvoll Spieler reißt sich auf gut deutsch den *** auf, die Anderen laufen halt so mit". Nach dem Abstieg aus der Landesliga vor zwei Jahren scheinen einige Spieler aus seinem Kader immer noch nicht begriffen zu haben, dass sie in der Bezirksliga nur bestehen können, wenn sie auch da immer alles aus sich rausholen. "Es ist eine reine Kopfsache", sagt Coach Szesniak, "denn nur Talent reicht nicht im Fußball, man muss auch den Ehrgeiz und den Willen sowie die Motivation beisteuern, um zu bestehen". Szesniak hat mittlerweile das Gefühl, dass einige Spieler seiner Mannschaft glauben, sie könnten mit 80 Prozent in der Bezirksliga mithalten. Das es ein reines Mentalitätsproblem, das allerdings vielschichtig, ist, sieht er anhand der Tatsache, dass im Training immer 18 Mann anwesend sind.
Seine Mannschaft investiert derzeit zu wenig. Das anvisierte Ziel Landesliga hat er eigentlich schon abgehakt. "Einige meiner Spieler müssen endlich begreifen, dass unsere Gegner immer hundert Prozent geben und da so 'ne halbherzige Vorstellung nicht reicht."

Personelle Konsequenzen

Für das Spiel gegen Schönau verspricht Szesniak, dass man eine andere Mannschaft des SV Herten sehen wird. "Ich werde bei einigen nicht länger die Augen zudrücken", und kündigt personelle Veränderungen an. "Lieber schwäche ich uns spielerisch etwas, habe dafür aber jemanden auf dem Platz, der vollends bei der Sache ist." Das ist er auch den Zuschauern schuldig, findet er. Immerhin kommen meistens um die 200 Zuschauer zu den Heimspielen. "Die wollen eine Mannschaft sehen, die aufopferungsvoll kämpft, dann verzeihen sie einem auch mal eine Niederlage." Viele Einzelgespräche will er vor dem Spiel gegen Schönau führen, den Leuten einbläuen um was es geht. "Zu verlieren haben wir nichts, wir können nur noch gewinnen!" Bleibt für ihn und den SV Herten zu hoffen, dass bei einigen seiner Spieler nun ein Umdenken einsetzt, um die Mannschaft wieder in die Erfolgsspur zurückzuführen