FC Wittlingen - SV Herten 4:0 (2:0)

Wer am Sonntagnachmittag in Wittlingen zu gegen war, bekam verschiedene Eindrücke überliefert. Die Ausgangslage war klar. Der designierte Tabellenführer (zwei Nachholspiele offen) gegen den Abstiegskandidaten aus Herten.

In den ersten 20 Minuten stellte der neutrale Zuschauer diese Rollenverteilung in Frage. Welcher Mannschaft der Tiefe und holprig zu bespielende Rasen entgegenkam sei dahingestellt. Normalerweise sagt man ja so schön, dass dies stets dem Underdog zugute käme. Die Anfangsphase bediente sich jedenfalls dieser Floskel. Nach dem Kocer frei vor dem Torwart scheiterte, verloren Venturiero und Musliu im letzten Moment die nötige Ballkontrolle im 1 gegen 1 gegen den sehr wachsamen Wittlinger Schlussmann.

Um im Reich der Floskeln zu bleiben, blieb das Auslassen der drei Hochkaräter nicht ohne Folgen. Langer Ball, Wittlingens Topstürmer Alexander Herbst nahm den Ball gegen zwei Gegenspieler sehenswert an, drehte sich, lies ihn einmal aufklatschen und knallte die Pille wunderschön unter die Latte. Man war geneigt zu sagen: wer den Lauf und das Selbstvertrauen hat... zu diesem Zeitpunkt kam das Tor aus dem Nichts. Doch nur wenige Minuten später legte Wittlingen nach und erhöhte nach einer Ecke auf 2:0.

Diese bittere Pille war für die Hertemer nur schwer zu schlucken. Vor dem Halbzeitpfiff verpasste man durch einige nicht konsequent genug abgeschlossene Angriffe wieder ins Spiel zu finden.

Im zweiten Durchgang untermauerte der FCW seine Aufstiegsambitionen und fand die Kontrolle über Ball und Gegner. Die endgültige Entscheidung markierte dann ebenfalls ein Distanztreffer der Marke Traumtor. Goalie Andi Bolinger war beim im Winkel einschlagenden Kracher ohne Chance.

Herten fand nicht mehr ins Spiel zurück und die Kandertäler setzten mit ihrem 4. Treffer des Tages den Schlusspunkt.

Eine ganz bittere Niederlage aus Sicht der Hertemer, da man den Verlauf der Geschichte des Spiels völlig aus der Hand gab. Doch am Samstag gibt es die nächste Chance eine positive Fußballgeschichte zu schreiben. Wir bleiben positiv und glauben weiter an uns. Bis Samstag!

Grün-gelbe Grüße