SV HERTEN: ENDET DAS GASTSPIEL IN DER LANDESLIGA SCHON NACH EINEM JAHR?


ES SCHEINT SO DASS DER SV HERTEN (EIN STADTTEIL VON RHEINFELDEN) DIE LANDESLIGA
BEREITS NACH EINER SAISON WIEDER VERLASSEN MUSS. WIR UNTERHIELTEN UNS
MIT TRAINER THORSTEN SZESNIAK.

DP: Thorsten, es wird schwer die Liga zu halten. Der Abstieg wäre sicher kein Beinbruch oder?

Szesniak: Wir gehen realistisch mit der Situation um. Die Wahrscheinlichkeit, die Liga zu halten, ist sehr gering. Da muss man offen damit umgehen. Ein Beinbruch ist es vielleicht nicht, aber wir haben unser gesetztes Saisonziel total verfehlt und müssen die Tabellensituation kritisch hinterfragen. Das machen wir intern auch regelmäßig. In der Sommerpause reflektieren wir die Saison und werden dann aus den gewonnenen Erkenntnissen in der Zukunft manche Dinge evtl. anders angehen. Unser Blick geht nach vorne.


DP: Die Vereine hier im Bezirk Freiburg waren durchaus sehr angetan vom Aufsteiger. Schon allein von den zahlreich mitgereisten Fans, was in den überbezirklichen Ligen nicht mehr so üblich ist.

Szesniak: Ja, darauf sind wir auch stolz. Durch viele Eigengewächse und ortsnahe Spieler (was auch Teil der Vereinsphilosophie ist) haben wir eine hohe Identifikation mit dem Verein. Wir haben einen Schnitt von 340 Zuschauern pro Spiel. Das ist schon außergewöhnlich und das hat auch offensichtlich nicht nur im Erfolgsfall Bestand.


DP: Wie erwähnt ist Herten mit seinen rund 4600 Einwohnern ein Stadtteil von Rheinfelden. Die früheren Landesligisten SC und VfR Rheinfelden hat man, was die Ligaangehörigkeit
anbelangt, überholt. Was ist das Besondere am SV Herten?


Szesniak: Der Verein mit seinen ganzen Menschen ist was Besonderes. Die Art und Weise wie hier miteinander umgegangen wird, ist bemerkenswert. Den Spielern bietet der Verein auch ein besonderes und ehrgeiziges Umfeld. Wir versuchen einen hohen Wohlfühlfaktor für die Spieler zu erzeugen, ohne sie individuell zu „bezahlen“. Darüber hinaus ist der SVH topp aufgestellt was die Vorstandsfunktionäre angeht. Hier wird seriös und gesund gearbeitet.

DP: Nur der FV Lörrach-Brombach befindet sich von den vier Hochrheinclub in einem doch sicheren Bereich. Wo liegen die Gründe dass die Hochrheinvereine meist ganz „hinten“ in der Tabelle zu finden sind?


Szesniak: Ein Ansatz ist, dass es in unserem Einzugsgebiet zuwenig höherklassige Vereine
gibt, von deren fußballerischen Ausbildung auch die umliegenden Vereine profitieren (Stichwort: SC Freiburg). Ansonsten sehe ich grad in unserem Fall, den Unterschied nicht so groß, wie es die momentane Situation widerspiegelt. Ich denke, mittelfristig kann sich diese Wahrnehmung aber auch wieder ändern.


DP: Bei einem etwaigen Abstieg werden wir den SV Herten nicht aus den Augen verlieren, da wir internetmäßig auch über die Bezirksliga Hochrhein berichten. Mit der Unterstützung von Thorsten Szesniak ?

Szesniak: Klares Ja. Ich find das Portal sehr gut und bin regelmäßiger Gast. Dahinter steckt eine Menge administrativer Aufwand. Gerne bin ich bereit mitzuhelfen.

Quelle: doppelpass-online.de