Gesehen auf der Homepage des Oberbadischen Volksblatts am 04.11.2009

 

Die Jungs brennen, sind heiß

Gute Arbeit und hoffnungsvolle Talente im DFB-Stützpunkt Maulburg

In der Region jagen viel versprechende Talente dem runden Leder hinterher. Wir sind sehr erfolgreich, macht Markus Hug, der hiesige DFB-Stützpunkt-Trainer deutlich. Die Jungs brennen, sind heiß, sie wollen kicken, lobt er seine Schützlinge.

 

Seit dem 1. August 2008 haben Hug und Tinh Ngo die Leitung des Maulburger Stützpunktes übernommen. Und die Arbeit der Nachfolger von Joachim Trautwein und Werner Reich kann sich sehen lassen. Gerade erst konnte der DFB-Stützpunkt Maulburg bei einem Vergleichsturnier mit Tiengen und Unterkirnach stark aufspielen und bis auf ein Unentschieden alle Partien für sich entscheiden.

Im C- und D-Jugend-Bereich läuft es rund. Alleine fünf Akteure des Jahrgangs 1997 kicken beim FC Basel. Das Niveau ist hoch. Damit die besten Nachwuchskicker nicht durch das Raster fallen, sind Markus Hug und Tinh Ngo, früher beim FC Emmendingen aktiv, heute in Liel wohnend und an der Realschule in Zell tätig, auf den Fußballplätzen der Region unterwegs.

Ziel sind dann nicht die Partien der Aktivteams. Nein, das Duo ist auf der Suche nach jungen Talenten. Und sie werden immer wieder fündig. Den Stamm des 97/98-Jahrgangs bilden maximal zwölf Nachwuchskräfte, im C-Jugendbereich (95/96) sind es neun. Die sind dann auch offziell in der DFB-Datenbank erfasst.

Doch immer wieder bekommen Mini-Ronaldos die Chance, sich bei einem Stützpunkttraining, das in den Wintermonaten auf dem Kunstrasenplatz des TuS Stetten durchgeführt wird, zu beweisen. Manche sehe ich und denke, die scheinen gut sein. Die lade ich ein zum Probetraining. Dann bekomme ich auch immer wieder E-Mails von Leuten, die mir einen Tipp geben. So langsam entsteht ein echtes Netzwerk, meint Hug. So geht uns kein hoffnungsvolles Talent durch die Lappen. Doch nicht nur Talent ist wichtig, um vielleicht einmal das Trikot der Südbadischen Auswahl tragen zu dürfen.

Diziplin, Zuverlässigkeit und auch das Einfügen in die Gemeinschaft sind wichtig, erklärt der 36-Jährige. So wird der eine oder andere auch mal Montagabend beim Training auf Auffälligkeiten angesprochen. Sie müssen dann Stellung beziehen. Gelobt wird aber noch viel öfter.

Denn die meisten Talente wissen genau, was sie wollen, sagt Hug, der bis zu seinem 29. Lebensjahr beim FC Hausen kickte und dann unfreiwllig die Fußballschuhe an den Nagel hängen musste. Zwei Kreuzbandrisse zwangen den Leiter der Aus- und Fortbildung bei der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden dazu. Das ist mir sehr schwer gefallen. Deshalb bin ich auch Trainer geworden.

Im Stützpunktraining wird viel Wert auf Technik und Taktik gelegt. Schließlich soll dieses Übungseinheit als Ergänzung zum normalen Trainingsbetrieb in den Vereinen der Nachwuchskicker angesehen werden.

Im C-Jugendbereich kommt ein Großteil der Kicker aus den höherklassig spielenden Vereinen Zell, Brombach, Weil und Nollingen. Bunt gemischt präsentiert sich die D-Jugend. Auch Wittlinger, Todtnauer, Fahrnauer, Schopfheimer oder auch Friedlinger sind hier vertreten.

Drei bis fünfmal im Jahr tritt das Stützpunkt-Team gegen eine andere Mannschaft an. Termine zu finden, ist nicht so einfach. Interessant sind die Vergleiche mit dem Schweizer Nachwuchs des FC Basel und der Old Boys.

Der Trainingseifer und der Umgang mit dem Nachwuchs sowie die sportlichen Weiterentwicklung sind es, die Markus Hug immer wieder antreiben und neu motivieren.

Indiz für die gute Arbeit im Maulburger Stützpunkt ist die Tatsache, dass im Jahrgang 1997 zwei Spieler des SV Todtnau (Mirco Böhler und Kevin Wissler) vor der Saison zum SC Freiburg gwechselt sind. Und dann sind da noch die fünf Talente, die beim FC Basel dem runden Leder hinterherjagen.