Aus Oberbadischem Volksblatt vom 8. Juni 2009

 

Bezirksliga-Rückschau

 

Von Uli Nodler Bezirk Hochrhein. Für die Ostklubs aus dem Bezirk Hochrhein hat die Spielzeit 2008/2009 in einem Desaster geendet. Vier Klubs müssen nach dem letzten Spieltag die Bezirksliga verlassen. Und alle kommen aus dem Osten des Bezirksgebiets.

 

Nachdem der SV Jestetten, VfB Waldshut und SV Stühlingen schon vor dem letzten Spieltag als Absteiger feststanden, kam jetzt auch noch der SV Eggingen hinzu. Fein raus sind damit die Westklubs.

Mit dem FV Brombach stellt der Westen nicht nur den Meister und direkten Landesliga-Aufsteiger, in der kommenden Spielzeit wird auch der Anteil beide Gebietsteile wieder annähernd ausgeglichen sein, da aus der Kreisliga A mit dem FC Hauingen und SV Schopfheim zwei Westler dazustoßen. Vieles ist in der abgelaufenen Bezirksliga-Saison nicht so gelaufen, wie auch Insider sich ausmalten.

Der aktuelle Meister FV Brombach wurde zwar im oberen Tabellendrittel erwartet, aber nicht unbedingt als Aufstiegs-Aspirant. Entscheidend war letztlich, dass die eingesetzten Nachwuchsspieler die Erwartungen bei weitem übertrafen und den FVB am Ende jubeln ließen. Mit diesem Titel hat der FV Brombach eindrucksvoll bewiesen, dass eine hervorragende Jugendarbeit der Schlüssel zum Erfolg sein kann.

Der FC Eintracht Stetten auf Platz zwei ist allerdings keine Überraschung. Die routinierte Mannschaft mit ihrem Trainerfuchs Bruno Blum rückte am Ende sogar Brombach auf die Pelle, verlor dann aber am vorletzten Spieltag etwas überraschend in Weilheim und machte damit Brombach den Weg endgültig frei.

 

Eine tolle Saison hat sicherlich der FC Wittlingen gespielt. Obwohl die Chemie zwischen Trainer Werner Reich, der nun Bubi Widmann Platz machen muss, und der Mannschaft nicht optimal war, glänzten die Kandertäler mit einem überragenden Teamgeist. Hier trifft der Wahlspruch Einer für Alle, Alle für Einen hundertprozentig ins Schwarze.

 

Großes Kino bot auch der SV Herten vor allem in der zweiten Saisonhälfte. Die Hertener schlossen die Spielzeit am Ende als Tabellensechster exzellent ab. Von dieser jungen Mannschaft mit ihrem Spielertrainer Thorsten Szesniak ist in der kommenden Spielzeit noch mehr zu erwarten.

 

Dagegen enttäuschten mit dem FC Bad Säckingen, SC Lauchringen und Aufsteiger FC Wallbach drei Teams, die vor Saisonbeginn im Titelrennen ziemlich hoch gewettet wurden. Der FC Wallbach brach nach einer bärenstarke Vorrunde nach der Winterpause regelrecht ein. Bad Säckingen und der SC Lauchringen scheiterten an zu großen Leistungsschwankungen. Ihrem eigenen Anspruch ist auch der TuS Efringen-Kirchen nicht gerecht geworden. Eigentlich wollten die Rebländer vorne mitspielen. Doch vor allem in der Vorrunde blieb der TuS weit unter seinen Möglichkeiten und musste am Ende mit einem bescheidenen achten Platz zufrieden sein.

 

Weit mehr erwartet hatte man auch vom SV Weil II. Angesichts des personellen Engpasses der Ersten war jedoch für die Weiler Zweite Konstanz in der abgelaufenen Spielzeit ein Fremdwort. Auf der Zielgeraden geriet die Truppe von Trainer Andreas Schepperle sogar in Abstiegsnot. Doch als es darauf ankam, war die Mannschaft voll da.

Spannend machte es der FC Schönau, der mit drei Trainern durch die Saison ging. Der Aufsteiger begeisterte einerseits mit tollem Offensivfußball, andererseits aber spielte die Mannschaft erschreckend schwach. So mussten die Wiesentäler bis zum Schluss um den Klassenerhalt bangen. Am Ende reichte es aber doch noch ganz knapp.