Trainer Geßner und FC Hauingen gehen ab sofort getrennte Wege  

Bezirksligist entlässt gestern Coach / Interne Lösung bis zur Pause

Von Mirko Bähr Lörrach-Hauingen. Seit gestern Vormittag ist Michael Geßner nicht mehr Trainer des Bezirksligisten FC Hauingen. Spielausschuss Michael Baier unterrichtete den ehemaligen Profi am Telefon über den Entscheid, den die Vereinsverantwortlichen am Montagabend gefällt haben. 

Nach über dreijähriger, erfolgreicher Arbeit gehen der FC Hauingen und Trainer Michael Geßner nun getrennte Wege. Angedeutet hat sich dies bereits nach der Niederlage des FCH gegen die Gäste aus Huttingen am vergangenen Wochenende. Hauingen ist akut abstiegsgefährdet.

Bereits nach der Partie unterrichtete Geßner Spieler und auch Vorstandschaft darüber, dass er im Winter zurücktreten werde. Das gab lange Gesichter in der Kabine, blickt Michael Geßner zurück. Wenn es der Vereine wolle, höre er jedoch auch schon sofort auf, machte Geßner zudem deutlich.

Mit dem Team einigte er sich dann aber darauf, bis zum Winter weiterzuarbeiten. Und Geßner stellte sich auch darauf ein, gestern Abend das Training des Bezirksligisten zu leiten. Dann aber der Anruf von Michael Baier, dem Spielausschuss-Vorsitzenden.

Man habe am Montagabend die Lage erörtert, ließ Baier wissen, und sei zum Entschluss, die unverzügliche Trennung zu vollziehen. Das geschah im Beisein der erfahrenen Spieler Patrick Maier-Blanc und Matthias Grether. Die beiden Leistungsträger im Team der Hauinger werden nun auch die letzten vier Partien vor der Pause als Trainer fungieren.

Böses Blut gebe es nicht, so Baier, schließlich habe Geßner in seiner Zeit als Coach des FCH gute Arbeit geleistet. Geßner schaffte in seiner ersten Saison den Sprung auf Rang vier der Kreisliga A, dann ungeschlagen den Aufstieg in die Bezirksliga, wo man die Saison 2009/2010 schon fast sensationell auf dem dritten Rang beendete. Mehr konnte man nicht erreichen, blickt Michael Geßner mit stolz zurück.

Eine tolle Mannschaft sei das gewesen. Vor allem der Zusammenhalt innerhalb des Teams habe diese Resultate bewirkt. Die Entwicklung in den letzten Wochen waren jedoch sehr bedenklich, sagt Geßner, ohne näher darauf einzugehen. Klar ist aber, dass vor allem in der Offensive Qualität wegbrach. Aber auch im Team soll es zuletzt nicht mehr gestimmt haben. Der Zusammenhalt war nicht mehr da.

Immer wieder beklagte der ehemalige Profi, der in Leipzig und Aue gegen den Ball trat, die Einstellung seiner Mannen. So käme man nicht aus dem Tabellenkeller raus, meint Geßner, dessen Anweisungen zuletzt verpufften.

Geßner, der zuvor in Wehr, Schönau, Lörrach, beim VfR Rheinfelden und in Herten als Trainer wirkte, spricht von einer klasse Zeit, findet den Ablauf der Trennung, die am Telefon bekannt gegeben wurde, jedoch alles andere als glücklich.

Wir hätten uns gestern nach dem Training zusammensitzen können, so Michael Geßner, der nach dem Gespräch in der Kabine mit seiner Mannschaft davon ausging, bis zur Winterpause im Amt zu bleiben.