Gesehen auf der Homepage des Südkurier am 12.03.2010

 

(alle Junioren- und Aktivspiele fallen am Wochenende 12. bis 14. März 2010 witterungsbedingt aus)  

 

Bange Blicke zum Himmel

SC Lauchringen holt Mittelfeldspieler Carmine Marinaro vomFC Tiengen 08 für neue Saison

 

Die Blicke gehen bang zum Himmel. Noch ist offen, ob und wo gespielt werden kann. Staffelleiter Wolfgang Spitz (Stühlingen) wollte zumindest gestern den Spieltag noch nicht komplett absagen: „Im Westen kann vielleicht gespielt werden. Im Osten des Bezirks lasse ich es offen, wie sich das Wetter entwickelt.“ Prognostiziert waren gestern fürs Wochenende nur noch leichte Schneefälle – wenn überhaupt.

Kritisch war die Lage zur Wochenmitte beim FC Tiengen 08 und beim SV 08 Laufenburg. „Die Plätze sind gefroren“, lautete die Auskunft von Reiner Schillinger, dem Tiengener Spielleiter, ebenso wie von Thomas Rudigier, der beim SV 08 Laufenburg für den Spielbetrieb zuständig ist.

Der FC Tiengen 08 erwartet den SV BW Murg und würde zu gern seine Serie vom Spätherbst fortsetzen: „Zehn Punkte aus den letzten vier Spielen haben uns viele Sorgen genommen“, betont Schillinger: „Wenn wir gegen die Murger gewinnen, können wir sogar Platz zwei wieder ins Visier nehmen.“

Von solchen Höhenflügen kann der auf die Abstiegsränge durchgereichte SV 08 Laufenburg in diesen Tagen nur träumen. Für Rudigier zählt gegen den FC RW Weilheim nur ein Sieg: „Von den restlichen 15 Spielen müssen wir neun gewinnen, um noch von den Abstiegsplätzen wegzukommen.“

Durch Alexander Tomicsek vom FC Bad Säckingen wurde der Weggang von Daniel Ullrich zum SV BW Murg kompensiert. Fehlen wird Thomas Scherzinger aus beruflichen Gründen. An eine Reaktivierung von Thomas Wasmer sei derzeit nicht zu denken: „Er ist beruflich und privat zu sehr eingespannt“, bedauert Rudigier.

Als nicht unbedingt leichtes Spiel stuft Spielleiter Frank Kratzer die Partie des Tabellenführers FC Wehr auf dem Kunstrasen gegen den abstiegsbedrohten SC Lauchringen ein: „Das wird kein Selbstläufer. Beide Mannschaften müssen erstmal sehen, wo sie nach der Winterpause stehen“, mahnt Kratzer, der noch hofft, dass Torjäger Giuseppe Catanzaro nicht am Knie operiert werden muss: „Er soll sich noch mal eine zweite ärztliche Meinung einholen.“

Für Interimstrainer Thomas Kummer ist die Partie in Wehr hingegen kein größeres Problem: „Wir haben dort nichts zu verlieren“, sieht er den SC Lauchringen nicht in der Pflicht, in Wehr zu punkten. Angesichts vier neuer Gesichter im Kader ist er zuversichtlich, dass der Ligaverbleib noch geschafft wird. Der Club hat Sven Maier, Dominik Schäuble und Jens Walter reaktiviert. Zudem wurde der Hamburger Michael Rahner vom schweizerischen Thalwil verpflichtet. Der Norddeutsche sammelte Erfahrung mit den Amateuren des Hamburger SV in der Oberliga. „Der wird uns sicher helfen“, hofft Kummer, der zudem bekannt gab, dass im Sommer Mittelfeldspieler Carmine Marinaro vom Lokalrivalen FC Tiengen 08 zum SC Lauchringen kommen wird.

 

 

Der Fänger ist zurück im Revier

 

Es ist wieder hier – in seinem Revier, dem Strafraum des FC Tiengen 08. Torhüter Martin Hackenberger hat sein Intermezzo beim Oberligisten Bahlinger SC nach einem halben Jahr beendet und will sich beim FC Tiengen 08 den Stammplatz im Tor zurückholen: „Ich weiß, dass es keine Selbstverständlichkeit ist.

Mit ist vollkommen klar, dass ich um meinen Platz kämpfen muss“, betont der 23-Jährige aus Rüßwihl.

Zwischenzeitlich hatte der FC Tiengen 08 nach Hackenbergers Weggang in Kevin Smith einen starken Ersatz für den „Fänger“ gefunden. Den Platz zwischen den Pfosten will Smith nicht kampflos räumen: „Trainer Oliver Baumgartner hat sich noch nicht festgelegt und jedem Torwart versprochen, dass er ein Pflichtspiel absolvieren kann“, hoffen die Keeper in den nächsten Wochen auf eine faire Chance.

Die Voraussetzungen, so Hackenberger, seien für ihn und Smith gleich: „Wir haben beide wenig trainiert. Kevin war im Studium eingespannt und ich habe vor sechs Wochen meinen Leistenbruch operieren lassen“, so Hackenberger, der wieder im Zimmererbetrieb Kaiser in Wittenschwand arbeitet und zurück nach Rüßwihl gezogen ist.

Der Leistenbruch war unter dem Strich auch der Hauptgrund, warum Martin Hackenberger das Kapitel beim Bahlinger SC bald wieder zugeschlagen hat: „Ich habe wochenlang unter Schmerzen trainiert und erst der vierte Orthopäde hat dann den Leistenbruch entdeckt“, ärgert er sich über die verlorene Zeit: „So war es natürlich kaum möglich, den Stamm-Torwart Mario Neumann zu verdrängen“, war ihm schnell klar, dass er sich aufs Oberliga-Team keine Illusionen machen muss: „Zwei Landesliga-Einsätze in der Reserve und ansonsten auf der Ersatzbank bei den Oberligaspielen“, blickt er auf die Zeit am Kaiserstuhl zurück.

Trotzdem seien es keine verlorenen Monate gewesen, betont Martin Hackenberger: „Ich habe mich sicher um einiges verbessert. Das Torwart-Training beim Bahlinger SC war sehr professionell.“ Reaktionsschnelligkeit und Stellungsspiel waren einige der zahlreichen Schwerpunkte im BSC-Training.

Das fand übrigens vier Mal pro Woche statt – und schlauchte entsprechend: „Ich war abends echt platt“, erzählt der Zimmerer: „Morgens auf die Baustelle und abends noch Training – das war heftig“, freut er sich auf ruhigere Zeiten in der Bezirksliga. Dennoch, schleifen lässt Hackenberger es nicht: „Ich will spielen, das ist doch völlig klar.“