1. Matchball vergeben - Presse zum 0-1 in Laufenburg

 

Südkurier vom 16.05.2011

Den Schneid abgekauft

Fußball-Bezirksliga: – Thorsten Szesniak stand die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben: „Wir haben es nicht geschafft, unser Potenzial abzurufen“, gab es für den Trainer des SV Herten nach der unter dem Strich noch schmeichelhaften 0:1-Niederlage nichts zu beschönigen: „Der Laufenburger Sieg geht völlig in Ordnung.“Den Titel wollten die Hertener feiern. Endlich den Sack zu machen: „Aber wir haben uns von Anfang an den Schneid abkaufen lassen“, sah Szesniak eine harmlose Elf.

An den Nerven habe es nicht gelegen, betont der Trainer: „Druck haben wir doch schon lang als Tabellenführer.“ Eher müsse man die Laufenburger Stärken anerkennen: „Das ist die drittstärkste Heim-Elf mit der zweitbesten Abwehr der Liga.“

Diese Abwehr hatte mit den fast hilflosen Angriffen des Tabellenführers kaum Mühe. So führten die Null-Achter nach Stockkamps Kopfballtreffer (14.) höchst verdient. Über die weiteren guten Chancen, die von Alex Herr (7., 32., 40.), Christoph Mathis (15.), Alush Peci (16.) vergeigt wurden, mochte Trainer Erkan Aktas nicht reden: „Das ist einfach unser Manko. Wenn wir unsere Chancen besser verwerten, spielen wir um den Titel mit.“ Aktas war hochzufrieden mit seiner Elf, die fünf Ausfälle verkraftet hat: „Wir standen gut und ließen keinen Spielaufbau zu.“ Aktas' Sonderlob verdiente sich Giovanni Tardo: „Zum ersten Mal spielte er auf der Sechser-Position – hat er prima gemacht.“

Entscheidend für den SV Herten war die 47. Minute: Marco Beltrani und Patrick Sergiacomo standen frei vor Torwart Lindemann – und scheiterten beide. Selbst in Überzahl – Widmann (71.) warf Beltrani den Ball an und sah Rot – wurde es nur einmal knapp. Laufenburgs Verteidiger Alex Tomicsek (82.) zwang bei einem Rettungsversuch seinen eigenen Keeper zur Glanzparade.

Bilder vom Spiel im Internet: http://www.suedkurier.de/_/tools/diaview.html?_CMTREE=901000&list=1

SV Herten: Karl Mehlin haut immer auf die Pauke

Sie waren in Scharen gekommen, hatten lautstark mit Pauken und Sirenen auf sich aufmerksam gemacht. Doch die Anfeuerung von den Fans traf bei den Spielern des SV Herten zumindest beim 0:1 in Laufenburg auf taube Ohren.

Seit dem Aufstieg in die Bezirksliga vor zwei Jahren sind es Anhänger wie Karl mit der Pauke, Rolf mit seiner Sirene und Manni mit der röchelnden Tröte, die zu Hause und in der Fremde für Stimmung sorgen. Nun wollen die Hertener Fans am Mittwochabend in Murg mehr Grund zum Feiern haben. (gru)

Interview mit Alexander Gette
„Einige unserer Spieler waren sich vermutlich zu sicher“

Vor fünf Jahren kam er vom TuS Stetten zum SV Herten und hätte in Laufenburg zu gern vorzeitig den Titel gefeiert. Nun muss sich Mannschaftskapitän Alexander Gette (27) doch noch etwas gedulden.

Alexander, wie erklären Sie sich den schwachen Auftritt in Laufenburg?

Nach unseren konstanten Leistungen in dieser Saison bin ich sehr enttäuscht. Uns haben heute die Ideen und der nötige Biss gefehlt. Erst nach der Pause gaben wir etwas mehr Gas. Unterm Strich fehlten zehn bis 20 Prozent. Ich glaube einfach, dass sich einige Spieler einfach zu sicher waren.

Phasenweise sah es schlimm aus.

In den ersten 20 Minuten flogen uns die Bälle nur so um die Ohren. Da hatte ich Angst, ein „Päckle“ zu kassieren.

Kam der Dämpfer zur richtigen Zeit?

Wir brauchten doch keinen Dämpfer. Über diese Niederlage ärgern sich alle. Es war mein großes Ziel, diese Saison mit nur einer Niederlage zu beenden. Das sollte leider nicht sein.

Also nächster Versuch in Murg?

Natürlich! Dort wär's vielleicht noch schöner. Ich feiere am Mittwoch nämlich Geburtstag. Und wenn es wieder nicht klappt, feiern wir in Herten am Samstag gegen den FC Wittlingen. Meister werden wir auf jeden Fall.

Sie haben eine wechselhafte Saison hinter sich. Wie planen Sie weiter?

Ich war über den Winter monatelang verletzt, bin aber wieder fit. Meine Zukunft ist klar: Ich bleibe beim SV Herten, bis ich mal aufhöre. Das ist ein toller Verein mit einem klasse Umfeld. Hier fühle ich mich unheimlich wohl.

Fragen: M. Scheibengruber

Badische Zeitung vom 16.05.2011

Der SV Herten kann noch nicht feiern

Fussball-Bezirksliga intern: Spitzenreiter unterliegt SV 08 Laufenburg 0:1 / FC RW Weilheim bezwingt Huttingen 6:1.

FUSSBALL. Der SV Herten muss seine Meisterfeierlichkeiten um mindestens eine Woche verschieben. Der weiterhin souverän führende Spitzenreiter unterlag am 26. Spieltag der Fußball-Bezirksliga beim SV 08 Laufenburg mit 0:1. Verfolger FC RW Weilheim gewann sein Heimspiel gegen Huttingen mit 6:1 und hat neun Punkte Rückstand. Im Tabellenkeller punktete der FC Hauingen dreifach gegen Konkurrent Eintracht Stetten (2:0), und auch der SV BW Murg feierte mit dem 3:1-Erfolg bei der SG Schlüchttal einen ganz wichtigen Sieg.

"Das war nicht unser Tag. Der Sieg von Laufenburg geht absolut in Ordnung": Hertens Trainer Thorsten Szesniak sprach nicht um den heißen Brei herum. Das ganze Kollektiv habe nicht funktioniert, bei der erst zweiten Saisonniederlage. "Die Nullachter haben uns den Schneid abgekauft, waren lauffreudiger und aggressiver. Jetzt müssen wir uns halt noch etwas gedulden", nahm Szesniak die Niederlage jedoch gelassen hin. Trotz mehrerer Ausfälle bestimmten die Platzherren die Partie. "Herten darf sich nicht beklagen über nur ein Gegentor. Wir hätten heute deutlich hoher gewinnen können, aber ein 1:0 reicht natürlich auch", freute sich der Laufenburger Coach Erkan Aktas über den Siegtreffer von Maximilian Stockkamp nach einer halben Stunde.

Oberbadische vom 16.05.2011

SV Laufenburg - SV Herten 1:0 (1:0).

- Einen schwachen Tag hat am Samstag Bezirksliga-Spitzenreiter SV Herten erwischt. So ging der Dreier für den Gastgeber Laufenburg hundertprozentig in Ordnung.

Das einzige Tor der Partie gelang Maximilian Stockkamp nach einer halben Stunde Spielzeit. Eigentlich hätte Laufenburgs Erfolg, gemessen an den Torgelegenheiten, deutlich höher ausfallen müssen. Nun müssen die Hertener ihre Meisterfeierlichkeiten um mindestens eine Woche verschieben.